Kampf gegen Crystal Meth: Präventionsprogramm für junge Frauen starten!

26. April 2016

Gesundheitspolitische Sprecherin Sonnenholzner: Zahl der abhängigen Schwangeren steigt - Risiko für Schädigungen bei Neugeborenen ist erhöht

Trotz alarmierend gestiegener Zahlen von Crystal-Meth-abhängigen Schwangeren weigert sich die CSU-Fraktion, konkrete Maßnahmen gegen den Konsum bei jungen Frauen zu ergreifen. Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Kathrin Sonnenholzner, hatte in der heutigen (26. April) Sitzung ein entsprechendes Crystal-Präventionsprogramm gefordert. "Statistiken zeigen, dass immer mehr Neugeborene mit Crystal-Meth-Schäden auf die Welt kommen", zeigt sich die SPD-Gesundheitsexpertin entsetzt. "Es ist höchste Zeit, dass die jungen Frauen hier gezielt über die Gefahren der Droge informiert werden."

Im Vergleich zu anderen Drogen werde Crystal überproportional häufig von Mädchen und jungen Frauen konsumiert, betont die Gesundheitsexpertin. "Die Mischung aus aufputschend und appetitzügelnd macht die Droge für diese Zielgruppe so attraktiv - noch schneller als bei anderen Drogen führt der Konsum jedoch zu schweren und sehr langwierigen psychischen Störungen und körperlichen Schäden."

In einer Schwangerschaft steht die Droge in Verdacht, zu Missbildungen wie Fußfehlstellungen, Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten, Zysten im Gehirn oder Herzfehlern sowie zur schlechteren Versorgung der Plazenta führen zu können. "Es ist zum Schutz der Frauen und ihrer Babys unabdingbar, hier ein umfassendes Programm zu starten. Dazu gehört ein umfassendes Konzept, das stark suchtgefährdete Frauen und Mädchen sicher erreicht und ihnen beratend und unterstützend zur Seite steht. Hier müssen Hebammen, Säuglingsärzte, Gynäkologen und Suchtspezialisten zusammenarbeiten."

Der Antrag der SPD-Fraktion steht hier zum Download bereit.

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