Effektiven Lärmschutz der bayerischen Bevölkerung sicherstellen

26. April 2016

Umweltpolitiker Scheuenstuhl zum "Tag gegen Lärm" am 27.04.: Staatsregierung stellt sich bei Lärmschutz taub

Die Staatsregierung vernachlässigt den Schutz der bayerischen Bürgerinnen und Bürger vor Lärm, bemängelt der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Harry Scheuenstuhl: "Eine chronische Belastung mit Lärm kann zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. In der Folge können Schlafstörungen, Minderung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, sowie Herz-Kreislauf-Beschwerden auftreten. Dennoch hat die Staatsregierung laut 'Lärmbilanz 2015' des Umweltbundesamtes rund 44 Prozent der gemeldeten Lärmaktionspläne zurückgestellt oder als 'jetzt nicht erforderlich' eingestuft."

Dabei wären verstärkte Anstrengungen unbedingt notwendig, um die Hauptlärmquelle Straßenverkehr hinsichtlich der weiteren Zunahme des Individualverkehrs zu mindern, fordert Scheuenstuhl. Damit die bayerische Bevölkerung mit wirkungsvollen Maßnahmen vor negativen Auswirkungen aus verschiedenen Lärmquellen nachhaltig geschützt werden kann, sollten Lärmaktionspläne so schnell wie möglich erarbeitet, umgesetzt und weitere Lärmminderungspotentiale identifiziert werden. "Was die Bedürfnisse der Bevölkerung angeht, so scheint die CSU hier wohl schwerhörig zu sein", stellt Scheuenstuhl fest.

Die Ermittlung der Belastung der Bevölkerung durch Umgebungslärm und das Erstellen von Aktionsplänen zur Vermeidung und Verminderung von Lärm wird durch die EU-Umgebungsrichtlinie gefordert. Hierzu sammelt das Umweltbundesamt Daten aller deutschen Bundesländer und leitet diese gesammelt an die EU weiter. Die aktuellen Datenwerden im Bericht "Lärmbilanz 2015" (PDF, 8,29 MB) dargestellt.

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