Keine Patente auf Leben!

Horst Arnold

10. Mai 2016

Agrarpolitischer Sprecher Arnold: Zum Schutz der bäuerlichen Landwirtschaft und der mittelständischen Züchter muss Schluss sein mit der Patentierung von natürlich gezüchteten Pflanzen und Tieren

Der agrarpolitische Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion Horst Arnold fordert in der morgigen (10. Mai) Plenardebatte, die Patentierung konventionell gezüchteter Pflanzen und Tiere endlich zu verbieten. "Diesem verantwortungslosen Wahnsinn muss Einhalt geboten werden", mahnt Arnold. Aktuell werden seitens des Europäischen Patentamtes (EPA) in München dauerhafte Patente zum Beispiel auf Tomaten und Brokkoli erteilt - zum großen Leidwesen der Bauerverbände, der Kirchen und letztlich auch der Verbraucher. Es wurden bereits 1400 Patentanträge auf konventionelle Züchtungen eingereicht und bereits 180 davon genehmigt. "Diese Patente kommen hauptsächlich den internationalen Saatgut-Riesen zugute", kritisiert der SPD-Agrarexperte scharf.

Neben den Nachteilen für die mittelständischen Zuchtunternehmen und die bäuerliche Landwirtschaft trage die Patentierung von Tieren und Pflanzen auch zur negativen Entwicklung der biologischen Vielfalt bei, erklärt Arnold. "Unsere Forderung entspricht auch einer Resolution, die im EU-Parlament im Hinblick auf die katastrophalen Entscheidungen verabschiedet wurde." Der Fürther Abgeordnete hofft, dass die CSU endlich klar Position zur bäuerlichen Vielfalt und zu den vielen mittelständischen bayerischen Zuchtunternehmen bezieht.

Der Antrag findet sich hier.

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