Arbeitsmarkt: Mindestlohn anpassen, Langzeitarbeitslosen eine Chance geben

Angelika Weikert

31. Mai 2016

Sozialexpertin Weikert: Mindestlohn-Bezieher sollten von allgemeinen Lohnsteigerungen ebenfalls profitieren

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Weikert, fordert anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen eine Anpassung des Mindestlohns und die Bereitstellung von Beschäftigungsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose durch den Freistaat Bayern. "Arbeitsministerin Emilia Müller lobt die funktionierende Tarifpolitik in Bayern. Dann soll sich die Staatsregierung auch bei den anstehenden Gesprächen über die Mindestlohnanpassung für eine Erhöhung einsetzen, die die jüngsten Tarifabschlüsse widerspiegelt!", betont die Sozialdemokratin. "Die Bezieher des Mindestlohns dürfen bei allgemeinen Lohnsteigerungen nicht ausgeklammert werden!"

Weikert fordert die Staatsregierung zudem auf, sich stärker zu engagieren, um die nach wie vor fast 63.000 langzeitarbeitslosen Frauen und Männer in Bayern in Arbeit zu integrieren. "Die Staatsregierung ist in der Verantwortung, auch in ihrem eigenen Einflussbereich Beschäftigungsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose zur Verfügung zu stellen und diesen Menschen eine Chance zu geben", erklärt die Nürnberger Abgeordnete.

Auf Anfrage Weikerts hatte die Staatsregierung mitgeteilt, dass es weder beim Freistaat als Arbeitgeber noch bei seinen Beteiligungsgesellschaften in nennenswertem Umfang Beschäftigungsverhältnisse für die Eingliederung langzeitarbeitsloser Personen gebe. Und das, obwohl vom Bundesarbeitsministerium ein Programm aufgelegt wurde, das auch öffentlichen Arbeitgebern offen steht.

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