Junge Frauen müssen besser vor Crystal geschützt werden

Junge Frauen müssen besser vor Crystal geschützt werden

14. Juni 2016

SPD-Gesundheitsexpertin Sonnenholzner fordert ein Präventionsprogramm gegen die gefährliche Droge, das sich insbesondere an junge Frauen richtet

Die SPD-Landtagsfraktion will junge Frauen besser vor der gefährlichen Droge Crystal Meth schützen. Ein entsprechender Antrag wird heute (14.06.2016) in der Plenardebatte behandelt. Im Vergleich zu anderen Drogen werde Crystal Meth überproportional häufig von jungen Frauen genommen, so die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Katrin Sonnenholzner. "Für die jungen Konsumentinnen ist vor allem die aufputschende und appetitzügelnde Wirkung wichtig. Da sich unter Crystal der weibliche Zyklus verschiebt, werden viele Konsumentinnen ungewollt schwanger. Etwa jedes vierte Kind von abhängigen Müttern kommt zu früh auf die Welt. Zudem ist die Missbildungsrate bei den Neugeborenen höher. Auch ist von Langzeitwirkungen auf die betroffenen Kinder auszugehen, wie motorische Einschränkungen, Aufmerksamkeitsdefizite und aggresives Verhalten", erklärt Sonnenholzner.

Die SPD fordert ein aufeinander aufbauendes und ineinandergreifendes Präventionskonzept, welches sich nicht nur an die Betroffenen selbst richtet. Das Programm sollte vielmehr auch ein Weiterbildungsmodul für Hebammen und Frauenärzten umfassen, das in Zusammenarbeit mit diesen beiden Berufsgruppen entwickelt wird. Das Programm könne sich an der von Sonnenholzner initiierten Kampagne "Schwanger? Null Promille!" des Bayerischen Zerntrums für Prävention und Gesundheitsförderung orientieren.

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