Lieferengpässe bei Arzneimitteln beseitigen

Lieferengpässe bei Arzneimitteln beseitigen

27. Juni 2016

Wichtige Medikamente sind teilweise nicht vorrätig - Arzneimittelhersteller müssen verpflichtet werden, Medikamente in ausreichender Menge bereit zu stellen - Patienten haben ein Recht auf eine verlässliche Versorgung

Immer öfter sind wichtige Medikamente in Klinikapotheken nicht vorrätig. Das betrifft unter anderem auch das wichtige Krebsmedikament Alkeran. Darauf hat die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bayerischen Landtag Kathrin Sonnenholzner hingewiesen. "Die Unikliniken im Freistaat beklagen wöchentlich zwei bis drei entsprechende Fälle aus allen Bereichen. Auch kleiner Krankenhäuser melden regelmäßig Schwierigkeiten bei der Belieferung mit Medikamenten. Das ist nicht hinnehmbar, hier geht es oftmals um Leben und Tod", unterstreicht die SPD-Abgeordnete.

Sonnenholzner fordert die Bayerische Staatsregierung in einem Antrag auf, im Bundesrat darauf hinzuwirken, Maßnahmen zu ergreifen, um die Lieferengpässe abzustellen. Konkret müssten neben Großhandel und Apotheken auch die Pharmakonzerne zur Lagerhaltung verpflichtet werden, Medikamente müssen also immer in ausreichender Menge in den Lagern vorhanden sein. Verstöße sollen mit einem Bußgeld geandet werden können. "Es kann nicht sein, dass die Medikamentenhersteller um Lagerkosten zu sparen, zu knapp kalkulieren. Hier muss das Wohl des Patienten eindeutig über den wirtschaftlichen Interessen stehen."

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