SPD fordert mehr staatliche Hilfen für hochgradig Sehbehinderte

SPD fordert mehr staatliche Hilfen für hochgradig Sehbehinderte

28. Juni 2016

Fraktionschef Rinderspacher: Frage der Mitmenschlichkeit

Menschen mit hochgradiger Sehbehinderung brauchen dringend mehr Unterstützung vom Staat. Die SPD-Fraktion macht sich dafür stark, dass Betroffene, die höchsten fünf Prozent Sehschärfe auf dem stärkeren Auge haben, Geld nach dem Landesblindengeldgesetz erhalten. Dabei geht es um 166,80 Euro pro Person und Monat, wie SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher am Dienstag erläuterte:

„Hochgradig Sehbehinderte brauchen viele technische Hilfsmittel, um den Alltag bewältigen zu können. Um sich diese notwendigen Gerätschaften leisten zu können, sind diese Menschen auf die Unterstützung der Gesellschaft angewiesen. Mit relativ wenig Geld können wir den hochgradig Sehbehinderten sehr gut helfen.“

In sechs Bundesländern (Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt) erhalten hochgradig Sehbehinderte diese Leistungen bereits. „Der reiche Freistaat sollte dahinter nicht zurückbleiben. In Bayern leben rund 5.500 hochgradig sehbehinderte Menschen. Um ihnen zu helfen wären pro Jahr rund 9,3 Millionen Euro nötig. Das sollte uns unsere Mitmenschlichkeit wert sein.“

Bislang erhalten lediglich Menschen mit maximal zwei Prozent Sehkraft Blindengeld.

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