Bayerns Kinder schlechter in Kitas und Krippen versorgt als in anderen Bundesländern

Bayerns Kinder schlechter in Kitas und Krippen versorgt als in anderen Bundesländern

29. Juni 2016

SPD-Sozialpolitikerin Rauscher fordert Qualitätsoffensive für bessere Betreuung

Die Kinder in bayerischen Kitas und Krippen werden deutlich schlechter versorgt als in den meisten anderen Bundesländern. Das ergibt die Bertelsmann-Studie in ihrem neuen Länderreport „Frühkindliche Bildungssysteme 2016“. In den bayerischen Einrichtungen müssen sich zu wenige Fachkräfte um zu viele Kinder kümmern.

Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Doris Rauscher, warnt: „Die Staatsregierung muss endlich aufwachen aus ihrem Traum, Spitzenreiter in der frühkindlichen Bildung zu sein. Bayern ist in den vergangenen drei Jahren sogar weiter abgerutscht. Noch immer ist kein pädagogisch sinnvoller Personalschlüssel erreicht. Das sollte die Staatsregierung aufrütteln, endlich Maßnahmen zur Qualitätssteigerung in die Wege zu leiten! Bayerische Kinder dürfen nicht weiter benachteiligt sein!“

Eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft ist im Freistaat durchschnittlich für 3,8 ganztags betreute Krippen- oder 8,8 Kindergartenkinder zuständig. Der westdeutsche Durchschnitt liegt bei 3,6 und 8,6. Und nach Ansicht der Fachleute wären sogar Betreuungsquoten von 3,0 und 7,5 pädagogisch angemessen.

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