Fall Peggy morgen im Innenausschuss des Landtags (MIT O-TON)

Fall Peggy morgen im Innenausschuss des Landtags (MIT O-TON)

12. Juli 2016

SPD fordert in einem Dringlichkeitsantrag Aufklärung über die Ermittlungen - Abgeordneter Adelt: Bevölkerung von Lichtenberg hat ein Recht auf die Wahrheit

O-Ton: Fall Peggy morgen im Innenausschuss des Landtags

Die SPD-Fraktion bringt den rätselhaften Todesfall Peggy K. vor den Landtag. In einem Dringlichkeitsantrag, der morgen (13. Juli) im Innenausschuss beraten wird, fordert der örtliche Abgeordnete Klaus Adelt aus Oberfranken die Klärung einiger offener Fragen zu den Ermittlungen. So wollen er und die SPD-Fraktion wissen, ob Personalwechsel in den Sonderkommissionen der Kriminalpolizei dazu geführt haben, dass Ermittlungsansätze nicht weiter verfolgt wurden. Auch über Konsequenzen aus dem "Fall Peggy“ für zukünftige Ermittlungsverfahren soll die Staatsregierung berichten.

"Der Fall Peggy hat die Stadt Lichtenberg nahezu paralysiert. Nachbarn haben sich gegenseitig nicht mehr getraut. Die Bevölkerung von Lichtenberg und alle Oberfranken haben ein Recht darauf, zu erfahren, was 2002 bei den kriminaltechnischen Ermittlungen passiert ist. Wir wollen, dass die Karten auf den Tisch gelegt werden", erklärt Adelt. Für ihn ist auch erklärungsbedürftig, warum Peggy Leiche so lange nicht gefunden wurde. Selbst ein Überflug mit Aufklärungsflugzeugen mit Wärmebildkameras blieb seinerzeit ergebnislos.

Die sterblichen Überreste des damals neunjährigen Mädchens, das 2001 verschwunden war, wurden erst vor kurzem in einem Waldstück in Thüringen entdeckt, nur wenige Kilometer von ihrem Zuhause entfernt. Im Verlauf der Ermittlungen wurde 2004 ein geistig behinderter Mann in einem Indizienprozess zunächst zu lebenslanger Haft verurteilt. 2014 wurde dieses Urteil wieder aufgehoben. Auch nach 15 Jahren ist immer noch unklar, was Peggy K. tatsächlich passiert ist.

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