CSU lehnt besseren Tierschutz in Bayern ab

CSU lehnt besseren Tierschutz in Bayern ab

29. September 2016

SPD-Tierschützer Woerlein stellt Anträge gegen Wildtiere im Zirkus und für besseren Kampf gegen Welpenschmuggler

Schlechte Nachrichten für den Tierschutz in Bayern: Die CSU lehnt es ab, sich für eine bessere Versorgung von beschlagnahmten Welpen und gegen Wildtiere im Zirkus einzusetzen. Im Umweltausschuss stimmte sie am Donnerstag gegen zwei entsprechende Anträge der SPD-Landtagsfraktion.

Der SPD-Tierschützer Herbert Woerlein zeigt sich erschüttert über die Herzlosigkeit der CSU: „Affen, Elefanten, Großbären, Giraffen, Nashörner und Flusspferde haben im Zirkus nichts zu suchen. Diese Tiere haben dort weder genug Platz, noch die richtige Ernährung, das nötige Klima oder die angemessene Pflege. Wir müssen dieses Leid endlich beenden. Doch die CSU meint, das gehe sie nichts an. Das ist beschämend.“

Und bei den leider zunehmenden Zahlen von beschlagnahmten Welpen aus illegalen Transporten nach Bayern will die CSU die Tierheime und Kommunen mit der Versorgung der Hunde allein lassen. Woerlein hält das für ungerecht: „Die Tierheime, die sich in aufopferungsvoller Weise um die befreiten Welpen kümmern, bleiben bislang auf den hohen Kosten für Versorgung und Tierärzte sitzen. Der Freistaat gibt keinen Cent an Unterstützung. Ich fordere, dass zumindest das Schmugglerfahrzeug beschlagnahmt und zur Deckung der Kosten verkauft werden kann.“

Zudem sei es nötig, einen bayernweit gültigen Leitfaden für den Umgang mit illegalem Hundehandel zu erarbeiten. „Wir schlagen einen Runden Tisch mit allen betroffenen Akteuren vor. Gemeinsam mit den Tierschutzverbänden, den Kommunen, den Veterinärämtern, mit Zoll sowie mit Landes- und Bundespolizei soll ein detaillierter Ablaufplan entwickelt werden, bis hin zur Kostenerstattung.“

Hier die beiden SPD-Anträge zu Wildtieren (PDF, 201 kB) und Welpen (PDF, 201 kB).

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