Mehr Schutz für Flüchtlingsmädchen und -frauen

Mehr Schutz für Flüchtlingsmädchen und -frauen

10. Oktober 2016

Strohmayr mahnt anlässlich des Welt-Mädchentags getrennte Unterkünfte an

Anlässlich des morgigen Welt-Mädchentags (11. Oktober) fordert die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Simone Strohmayr, von Männern getrennte Unterkünfte für alle allein reisenden Flüchtlingsfrauen und -mädchen in Bayern. Sie müssten vor Gewalt geschützt werden.

Wie eine aktuelle Anfrage Strohmayrs ergeben hat zeigt, sind derzeit (Stichtag: 31. Juli 2016) bayernweit 40.954 Frauen in Asylbewerberheimen untergebracht. Doch für Frauen und Mädchen stehen im Freistaat nur 33 gesonderte Unterkünfte oder Bereiche in Unterkünften zur Verfügung. Hinzu kommen Zimmer in acht Erstaufnahmedependancen in Oberbayern sowie Wohnungen für Frauen an 13 Standorten in Oberfranken.

„Das ist viel zu wenig“, kritisiert die stellvertretende Fraktionschefin Strohmayr. „Diese Frauen und Mädchen kommen aus Ländern, in denen sie physische und psychische Gewalt erfahren haben. Sie suchen bei uns ein Leben in Sicherheit und Frieden abseits von Verfolgung. Sie sind häufig traumatisiert und kümmern sich allein um ihre Kinder. Diesen besonderen Bedürfnissen muss Rechnung getragen werden.“

Aus diesem Grund fordert die SPD-Fraktion sichere Unterkünfte. „Die Frauen benötigen eigene Schlüssel, damit sie allein – und nur sie – Zugang zu ihrem Quartier haben. Dringend nötig sind auch separate und abschließbare Sanitärbereiche“, betont Strohmayr. Zudem müsse die psychosoziale Betreuung verbessert werden, damit Flüchtlingsfrauen über ihre Gewalterfahrungen sprechen können.

Strohmayr lobte, dass einige Gemeinden bereits viel für Flüchtlingsfrauen und -mädchen tun. Die Kommunen bräuchten hier aber Unterstützung durch den Freistaat und dürften nicht allein gelassen werden.

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