Erfolg für die SPD: Staatsregierung will Urangehalt in Düngemittel reduzieren

Erfolg für die SPD: Staatsregierung will Urangehalt in Düngemittel reduzieren

27. November 2016

SPD-Umweltexperte Scheuenstuhl: Phosphatrückgewinnung aus Klärschlamm ist umweltschonende Alternative

Die SPD-Landtagsfraktion hat im Kampf gegen die Vergiftung unserer Böden einen Erfolg verbucht. Staatsminister Brunner regte jüngst in einem Bericht an, einen Grenzwert für das krebserregende und erbgutverändernde Uran einzuführen. Außerdem soll Uran und das hochgiftigen Cadmium in Mineraldüngern reduziert werden. Die gestellten Forderungen gehen auf einen entsprechenden Antrag der SPD-Landtagsfraktion vom Februar 2015 zurück.

Je nach Berechnungsmethode werden jährlich in Deutschland rund 114 bis 228 Tonnen Uran über mineralische Phosphordünger auf landwirtschaftliche Flächen verteilt. "Diese massenhafte Verseuchung der Böden muss endlich gestoppt werden", fordert Scheuenstuhl. „Im Übrigen enthalten auch handelsübliche Volldünger für Kleingärten oftmals das toxische Schwermetall Uran“, mahnt der Abgeordnete.

Trotz aller Kritik am Phosphatdünger, ist sich Scheuenstuhl über dessen Bedeutung in der Landwirtschaft bewusst. "Ohne Phosphat können die notwendigen Ernteerträge für Milliarden Menschen leider nicht gewährleistet werden." Als möglichen Ausweg aus diesem Dilemma sieht der Umweltexperte die Phosphorgewinnung aus Sekundärrohstoffquellen, etwa die so genannte elektrokinetische Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche. "Dieses Verfahren stellt mittlerweile eine bezahlbare Lösung dar, bei dem das gefährliche Uran herausgefiltert wird.“

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