Landtag soll in Debatte über Haus der Kunst einbezogen werden

Landtag soll in Debatte über Haus der Kunst einbezogen werden

14. Dezember 2016

SPD-Kulturpolitikerin Zacharias bemängelt fehlende Informationen des Parlaments

In der Debatte um die künftige Gestalt des sanierungsbedürftigen Hauses der Kunst in München verlangt die SPD-Kulturpolitikerin Isabell Zacharias eine intensive Einbeziehung des Landtags. "Seit Monaten warten wir im zuständigen Kulturausschuss vergeblich auf Informationen zum Stand des Verfahrens. Wir finanzieren das Projekt ja auch mit, da dürfen wir umfassende Fakten erwarten."

Zacharias sieht die einsame Vorentscheidung von Kultusminister Spaenle für Entwürfe des englischen Architekten David Chipperfield kritisch: "Angeblich freut sich Herr Spaenle über die aktuelle öffentliche Diskussion über Alternativvorschläge. Das wundert mich schon ein bisschen. Schließlich wurde das Vergabeverfahren ja offenbar schon abgeschlossen. Aber auch darüber haben wir im Landtag bislang offiziell nichts erfahren."

Chipperfield schlägt eine historisierende Wiederherstellung des Originalzustands des in der Nazizeit entstandenen Monumentalbaus vor. Er stößt damit in der Fachwelt auf Kritik. Und auch die Kulturpolitikerin Zacharias ist skeptisch: "Ob das der richtige Umgang mit diesem historisch belasteten Bau ist, darf man schon infrage stellen. Diese Entscheidung ist von erheblicher Tragweite auch für das internationale Renommee des Hauses der Kunst und Münchens als Kulturstadt."

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