Betreuungsgeld ist für viele Familien nur Notlösung

Betreuungsgeld ist für viele Familien nur Notlösung

15. Dezember 2016

Statt Betreuungsgeld wünschen sich die Eltern einen sicheren Kitaplatz - Rahmenbedingungen müssen verbessert werden

Für viele Familien in Bayern ist das Betreuungsgeld nur eine Notlösung. Wie Ministerin Müller zuletzt im Haushaltsausschuss selbst erläuterte, würden viele Eltern das Betreuungsgeld nur zur Überbrückung in Anspruch nehmen, bis ein Krippenplatz gefunden ist. Trotzdem ist heute (15.12.2016) bei der Haushaltsdebatte im Landtag ein SPD-Antrag abgelehnt worden, in dem insgesamt 65 Millionen Euro für Kitas gefordert wurde. "Die Staatsregierung hat damit die Chance vertan, Familien wirklich zu unterstützen und zu fördern und setzt stattdessen immer noch voll auf das Betreuungsgeld", ärgert sich die familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Doris Rauscher. "Dabei hat das Ministerium noch nicht einmal Kenntnis darüber, wie lange die Familien das Betreuungsgeld überhaupt in Anspruch nehmen." Die SPD-Abgeordnete unterstreicht, dass Bayern nicht nur insgesamt mehr Kita-Plätze braucht: "Vor allem müssen auch die Rahmenbedingungen für Kinder und Erzieher verbessert werden. Zum Beispiel durch mehr Personal und längere Öffnungszeiten."

Der SPD-Haushaltspolitiker Günther Knoblauch unterstreicht: "Der aktuelle Haushalt geht massiv an der Lebenswirklichkeit der Familien in Bayern vorbei. Nach einer aktuellen Studie der Friedrich Ebert Stiftung wollen 55 Prozent der Frauen und 58 Prozent der Männer einen gelungenen Ausgleich zwischen Beruf und Familie, ohne einen der beiden Bereiche zu vernachlässigen. Mit der derzeitigen CSU-Politik ist das nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Besonders das Betreuungsgeld ist absolut kontraproduktiv!"

Teilen