Anbindegebot: SPD unterstützt Bund Naturschutz

Anbindegebot: SPD unterstützt Bund Naturschutz

27. Dezember 2016

Wirtschaftexpertin Karl: Gewerbe- und Industriegebiete auf der grünen Wiese tragen unnötigerweise zur Versiegelung der Böden bei

Die SPD-Landtagsfraktion hat sich gegen eine Lockerung des so genannten Anbindegebots ausgesprochen und unterstützt damit den Bund Naturschutz in Bayern, der in einer heutigen (27.12.2016) Pressekonferenz darüber informiert. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Annette Karl erklärt: "Können Gewerbe- und Industriegebiete bald auch auf der grünen Wiese entstehen, ist der weiteren Zersiedelung der Landschaft und der Versiegelung der Böden Tür und Tor geöffnet. Das würde unseren bayerischen Kultur- und Naturraum nachhaltig negativ verändern. Ich sehe vor allem auch die Gefahr von lärmenden Freizeiteinrichtungen wie Go-Cart-Bahnen oder Spaßbädern, die mitten in der Natur entstehen könnten."

Karl unterstreicht: "Angesichts von bereits jetzt 40 Prozent leer stehenden Gewerbeflächen brauchen wir endlich eine vernünftige Ansiedlungspolitik und eine vernünftige regionale Wirtschaftsförderung. Denn eine Firma kommt nicht deshalb, weil sie drei Gewerbegebiete im Nirwana zur Auswahl hat, sondern sie kommt dann, wenn andere Rahmenbedingungen wie die Förderbedingungen, die Infrastruktur und der Breitbandanschluss stimmen. Mit einer Liberalisierung des Anbindegebots ist niemandem geholfen.“

Das Anbindegebot besagt, dass Gewerbe- und Industriegebiete nur in der Nähe von Ortschaften gebaut werden dürfen. Durch das neue Landesentwicklungsprogramm soll diese Regelung aufgeweicht werden.

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