Nach Verkauf der Alten Akademie in München: Konsum statt Kunst und Kultur

Nach Verkauf der Alten Akademie in München: Konsum statt Kunst und Kultur

06. Februar 2017

Bayerische Staatsregierung verkaufte das historische Gebäude in der Münchner Innenstadt an Immobiliengruppe - Nun sollen weitere Ladenflächen entstehen, anstatt die historischen Arkaden zu erhalten

Die Alte Akademie in der Neuhauser Straße in München droht zum Konsumtempel zu verkommen. Diese Befürchtung hat die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Isabell Zacharias. Hintergrund: Der Investor des Gebäudes will die Arkaden an der Kapellenstraße zu Ladenflächen umbauen und liegt darüber derzeit mit der Stadt im Streit (siehe hier). "Das Gebäude war ursprünglich im Besitz des Freistaats, bevor es an die Signa-Holding verkauft wurde", erklärt Zacharias. "Die Alte Akademie hätte sich für eine Nutzung für Kunst und Kultur geradezu aufgedrängt. Der Verkauf war der reinste Sündenfall!"

Zacharias und die SPD-Abgeordnete Helga Schmitt-Bussinger, denkmalpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, haben sich jüngst mit der Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk getroffen und die volle Unterstützung von Seiten der SPD zugesagt.

"Hier wird das Gesicht eines historischen Gebäudes verschandelt und dem Kommerz geopfert", schimpft Schmitt-Bussinger. "Ich hoffe sehr, dass der Ensembleschutz der Münchner Altstadt zum Tragen kommt. Schließlich gehörten die angrenzende Michaelskirche und die Alte Akademie unzertrennlich zusammen!"

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