Studie zeigt: Studierende mit Migrationshintergrund werden benachteiligt

Studie zeigt: Studierende mit Migrationshintergrund werden benachteiligt

08. Februar 2017

Signifikant schlechteres Abschneiden in mündlichen Prüfungen - Hochschulen sollen Analyse erarbeiten

Studentinnen und Studenten mit Migrationshintergrund werden in Bayern bei Prüfungen benachteiligt. Das zeigt eine aktuelle Studie; die auf Initiative der SPD-Landtagsfraktion diskutiert und heute (08. Februar) im Wissenschaftsausschuss vorgestellt wurde. "Dass die Prüfungsergebnisse nur bei den mündlichen Prüfungen signifikant schlechter sind als bei den deutschen Mitstudierenden, weist darauf hin, dass es sich hier um eine echte Diskriminierung handelt", stellt die hochschulpolitische Sprecherin der SPD Isabell Zacharias erschrocken fest. Wie die Studie zeigt, schneiden Studierende mit ausländischen Wurzeln bei anonymisierten schriftlichen Prüfungen genauso gut ab wie die deutschen Kommilitoninnen und Kommilitonen. Erst bei mündlichen Prüfungen gibt es plötzlich schlechtere Ergebnisse. Den gleichen Effekt gibt es auch zwischen männlichen und weiblichen Studierenden. Im mündlichen Teil sind es die Frauen, die schlechter bewertet werden.

Als Konsequenz hat der Wissenschaftsausschuss über alle Fraktionen hinweg beschlossen, das Thema anzupacken. Demnach sollen die Hochschulen aufgefordert werden, eine Analyse des Problems zu erarbeiten und Wege zu gerechteren Bewertungsmethoden aufzuzeigen. "Ich freue mich über unseren Erfolg bei diesem wichtigen Thema", erklärt Zacharias. "Im Sinne der Gleichbehandlung aller Studierenden müssen alle Hochschulbeteiligten daran interessiert sein, dass Prüfungen gerecht ablaufen."

Zusammengefasste Ergebnisse der Studie finden Sie im entsprechenden SPD-Antrag.

Die Studie finden Sie hier.

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