Armutsbericht: Steigende Armut auch in Bayern

Armutsbericht: Steigende Armut auch in Bayern

02. März 2017

SPD fordert mehr Unterstützung für Kinder und ihre Familien

Anlässlich der heutigen (2. März) Vorstellung des Armutsberichts des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes fordert die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher die Staatsregierung auf, ihre Anstrengungen gegen drohende Armut zu verstärken: „Dass auch in unserem reichen Bundesland die Armutsgefährdung weiterhin zunimmt, halte ich für einen erschreckenden Trend! Gerade für die besonders von Armut betroffenen Personengruppen wie Alleinerziehende muss der Freistaat zielgerichtete Maßnahmen in die Wege leiten, um diesen Trend zu stoppen!“

Der beste Schutz vor Armut sei eine durchgehende Erwerbsbiografie, für die es Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, beim Übergang von Schule und Beruf und eines besseren Schutzes vor schlecht bezahlter Arbeit und prekärer Beschäftigung bedürfe. Auch die Einführung einer Kindergrundsicherung sei dringend geboten, macht Rauscher klar.

Dem Bericht zufolge lag die Armutsgefährdungsquote in Bayern 2015 bei 11,6 Prozent und ist damit das dritte Jahr in Folge angestiegen. Insbesondere in den Regionen Bayerischer Untermain, der Industrieregion Mittelfranken und der Region Oberfranken-Ost ist im Vergleich zu den Vorjahren ein deutlicher Anstieg der Armutsgefährdungsquote zu verzeichnen. „Gerade auch im Hinblick auf das Ziel gleicher Lebensverhältnisse in ganz Bayern muss die Staatsregierung handeln!“, fordert Rauscher.

Besonders von Armut bedroht sind wie in den Vorjahren Alleinerziehende ebenso wie kinderreiche Familien, Erwerbslose sowie Menschen mit Migrationshintergrund.

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