Polizeiliche Kriminalstatistik: Licht und Schatten

Polizeiliche Kriminalstatistik: Licht und Schatten

13. März 2017

Polizistinnen und Polizisten haben riesigen Berg an Überstunden angehäuft - Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen mangelhaft - Drogenpolitik ist gescheitert

Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, SPD-Sicherheitsexperte, stellt zur heute (13. März) vorgestellten polizeilichen Kriminalstatistik Bayern 2016 folgendes fest:

"Die gute Nachricht: Bayern bleibt trotz eines leichten Straftaten-Anstiegs das sicherste Bundesland. Die schlechte Nachricht: Die gute Sicherheitslage wird auf dem Rücken der Polizeibeamtinnen und –beamten erzielt. Über zwei Millionen Überstunden haben diese inzwischen angehäuft und der Innenminister hat kein Rezept, diesen Überstundenbetrag abzubauen.

Beunruhigend ist, dass bei den Wohnungseinbruchsdiebstählen die Aufklärungsquote nur bei 18,9 % liegt. Die angekündigte Zusammenarbeit mit den deutschen Bundesländern wie mit den europäischen Ostländern scheint noch nicht zu greifen. Hier müssten die Anstrengungen erhöht werden.

Beunruhigend ist auch die wieder angestiegene Zahl der Drogentoten in Bayern. Mit 321 Toten ist Bayern das Schlusslicht in Deutschland. Gravierend ist der Anstieg der durch den Konsum von Crystal oder NpS (neue psychoaktive Substanzen) verursachten Todesfälle (+ 54,8 %). Keinen einzigen Toten gab es durch den Konsum von Cannabis. Hier sollte die Staatsregierung ihre Drogenpolitik überdenken."

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