Tierschutzpolitikerin Susann Biedefeld sorgt sich um Rassegeflügel

Tierschutzpolitikerin Susann Biedefeld sorgt sich um Rassegeflügel

07. April 2017

Übertriebene Maßnahmen zum Schutz vor Vogelgrippe gefährden die Bestände von Hobbyzüchtern

Die SPD-Tierschutzpolitikerin Susann Biedefeld sorgt sich angesichts der weitreichenden Bestimmungen zum Schutz gegen die Vogelgrippe um die Auswirkungen auf die Bestände von Rassegeflügelzüchtern. Besonders die vorsichtshalber landesweit verhängte Stallpflicht sei ein großes Problem, da diese Geflügelarten in Ställen oft nicht überleben könnten, warnt Biedefeld.

In einem Antrag an den Landtag fordert die SPD-Abgeordnete, künftig keine landesweite Stallpflicht mehr zu verhängen. „Sie schadet den Tieren extrem und lässt sich nicht mit dem Tierschutz vereinbaren. Ein weiteres Vogelgrippeszenario, wie in diesem und letztem Jahr, werden viele Geflügel- und Kleintierzuchtvereine nicht überstehen. Alte, vom Aussterben bedrohte Geflügelrassen verschwinden dann endgültig.“

Wie in anderen Bundesländern soll künftig im Falle einer Vogelgrippe die Stallpflicht auf tatsächliche Risikogebiete und Sperrgebiete begrenzt werden. Hobbyzüchter sollen mit zoologischen Gärten und Zirkussen gleichgestellt werden. Zudem ist aus Sicht Biedefelds eine bessere Kommunikation durch das zuständige Verbraucherschutzministerium nötig. Außerdem wirbt die Abgeordnete für ein bayerisches Forschungsprogramm, das die wahre Herkunft der Vogelgrippe und die tatsächlichen Übertragungswege untersuchen soll.

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