Tierschutzsprecher Herbert Woerlein fordert bessere Lebensbedingungen für Tiere und Transparenz für die Verbraucher
Der SPD-Tierschutzsprecher Herbert Woerlein fordert die Schaffung eines bayerischen Tierwohllabels für Schlachttiere, das nicht nur die Tiere vor unsachgemäßer Behandlung schützen, sondern auch die bäuerliche Landwirtschaft fördern soll. Vorbild für die Initiative des schwäbischen Abgeordneten ist Dänemark, das ein entsprechendes Siegel eingeführt hat, das sich zunächst auf die Schweinehaltung konzentriert. Es soll leicht verständliche Informationen über Herkunft und Herstellung von Fleischprodukten geben. Woerlein: "Wir wollen, dass das Tierwohl in der Nutz-und Schlachttierhaltung stärker beachtet und das Fleisch entsprechend gekennzeichnet wird. Das zahlt sich auch für die Landwirte aus, die so Möglichkeiten bekommen, neue Marktsegmente zu erobern und ihre Existenz sichern können. Auch deshalb muss die Staatsregierung die Einführung forcieren."
Das dänische Siegel gibt es in drei Abstufungen und es bezieht sich auf fünf konkrete Anforderungen an die Haltung der Tiere. Diese liegen deutlich über dem gesetzlichen Mindestmaß. „Somit wird gewährleistet, dass es für jeden Geldbeutel das richtige Produkt gibt. Denn mehr Anforderungen bedeuten mehr Kosten. Das ist marktorientierter Tierschutz“, erklärt Herbert Woerlein. Die Bedingungen im einzelnen: Die Schweine können sich frei bewegen, ihre Schwänze dürfen nicht kupiert werden, es gibt ausreichend Stroh zum Nestbau sowie zur Beschäftigung, die Tiere bekommen mehr Platz im Stall und die maximale Transportzeit zum Schlachthof beträgt acht Stunden. Wer diese Kriterien erfüllt, erhält einen Stern, wer mehr umsetzt, zwei oder sogar drei Sterne. „Das ist ein gut verständliches System, das auf schnellem Wege ein Bewusstsein beim Verbraucher für das Thema Tierwohl schafft“, beschreibt Woerlein die Vorteile des Labels.