SPD will Bezahlung nach Stundenlohn um Tierquälerei in Schlachthöfen zu verhindern

SPD will Bezahlung nach Stundenlohn um Tierquälerei in Schlachthöfen zu verhindern

09. Mai 2017

Tierschutzsprecher Herbert Woerlein: Zeit- und Kostendruck führt zu Tierleid - Bessere Betäubung vor dem Schlachten

Der tierschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Herbert Woerlein, fordert nach den jüngst bekannt gewordenen Verstößen gegen den Tierschutz Konsequenzen: "Die Missstände an bayerischen Schlachthöfen sind untragbar und müssen endlich wirksam bekämpft werden." Er schlägt verschiedene Maßnahmen vor: Die Schlachthofarbeiter dürfen nicht mehr nach Akkord bezahlt werden, sondern sollen einen Stundenlohn erhalten. "Es ist ein großes Problem, dass die Arbeiter nach Stückzahl entlohnt werden, weil unter Zeit- und Kostendruck der Tierschutz leidet", stellt Woerlein fest. Beim Zuführen zur Schlachtung werden Schweine und Rinder oft getreten, mit Elektroschocks gequält oder anders misshandelt, damit sie schnell vorankommen.

Weiter sollen die Kontrollen in Schlachthöfen als hoheitliche Aufgabe nur von Beamten durchgeführt werden, um Interessenkonflikte auszuschließen. Grausam gequält werden die Tiere auch beim Schlachten selbst. Die Betäubung mit Elektroschocks ist nicht zuverlässig. Wirksamer wäre nach Meinung von Woerlein die Betäubung durch Gas. Weiter bluten Schweine oft nicht ganz aus und kommen noch lebend in den sogenannten "Brühkanal". "Wir möchten, dass bei der Entblutung die Blutmenge gemessen wird, um den Tod festzustellen", sagt der SPD-Tierschützer.

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