SPD will den Pestizideinsatz in Bayern minimieren – CSU blockiert

SPD will den Pestizideinsatz in Bayern minimieren – CSU blockiert

17. Mai 2017

Agrarpolitiker Arnold und Woerlein: Der Pflanzenschutz ist ein wichtiges Instrument zur Ertragssicherung, muss jedoch auf ein notwendiges Maß reduziert werden – SPD reicht Antragspaket ein

In der heutigen (17. Mai) Sitzung des Agrarausschusses des Bayerischen Landtags wurde das Antragspaket der SPD zur Reduzierung des Pestizideinsatzes in Bayern behandelt. Die Sozialdemokraten forderten unter Anderem wiederholt einen verpflichtenden Gewässerrandstreifen, um den Eintrag von Pestiziden in Flüsse und Seen zu vermeiden. Weiterhin wurde gefordert, dass künftig die Zulassungsvoraussetzungen für Pestizide verschärft und Ausschlusskriterien definiert werden, um die Ausbringung von besonders gefährlichen Wirkstoffen zu unterbinden. Außerdem sollte umgehend ein Monitoring der Gewässer gestartet werden, um die Belastung mit Pestiziden darzustellen.

Horst Arnold, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, verdeutlichte: „Der Pflanzenschutz ist nicht per se abzulehnen, jedoch muss der Einsatz auf ein notwendiges Maß reduziert werden. Unsere Vorschläge tragen dazu bei, hier endlich voranzukommen. Die moderne, konventionelle Landwirtschaft ist ein enormer Wirtschaftsfaktor – jeder siebte Arbeitsplatz in Bayern ist von der Land- und Forstwirtschaft abhängig. Gerade aus diesem Grund ist es notwendig, die Erzeuger dabei zu unterstützen, die Verfahren nachhaltiger zu gestalten!“

Agrarpolitiker Herbert Woerlein ergänzte: „Die Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet uns, die Gewässergüte zu steigern. Randstreifen ohne Pestizideinsatz und mineralische Düngemittel können hier einen wichtigen Beitrag leisten, Einträge zu minimieren!“

Die CSU sprach sich gegen nachhaltigen Pflanzenschutz aus und lehnte das Antragspaket mit ihrer Ausschussmehrheit ab.

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