Arbeitsmarktzahlen: Staatsregierung muss Widerstand gegen öffentlich geförderte Arbeit aufgeben

Arbeitsmarktzahlen: Staatsregierung muss Widerstand gegen öffentlich geförderte Arbeit aufgeben

31. Mai 2017

SPD-Arbeitsmarktexpertin Angelika Weikert: Müssen noch mehr Brücken für Langzeitarbeitslose bauen!

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Angelika Weikert, freut sich über den deutlichen Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit in Bayern. Gleichzeitig fordert sie die Staatsregierung auf, für Langzeitarbeitslose noch mehr Brücken in Beschäftigung zu bauen und ihren Widerstand gegen öffentlich geförderte Beschäftigung aufzugeben. „Langzeitarbeitslosigkeit hat viele unterschiedliche Gesichter. Die Zahlen zum ESF-Bundesprogramm belegen, dass sich ein intensives Coaching und eine individuelle persönliche Betreuung auszahlen“, erklärt Weikert, „hier dürfen wir nicht nachlassen!“

Die heute (31. Mai) veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für den Monat Mai weisen einen deutlichen Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit auf. Im Vorjahr waren noch fast 6.400 Menschen mehr betroffen. Weikert weist aber darauf hin, dass es hier einen Bereinigungseffekt gibt, der durch den Übergang von über 5.100 Langzeitarbeitslosen in die Nichterwerbstätigkeit zustande kommt. „Der Übergang in Nichterwerbstätigkeit ist nicht in allen Fällen etwas Negatives. Wir müssen jedoch ein wachsames Auge darauf haben, dass diese Menschen nicht in die Altersarmut abdriften“, warnt Weikert. „Für diejenigen, die keine realistische Chance auf reguläre Beschäftigung haben, darf auch in Bayern öffentlich geförderte Beschäftigung kein Tabuthema mehr sein. Der Ansatz, den Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hierzu verfolgt, ist goldrichtig!“, so die Sozialdemokratin.

Nahles plant in der nächsten Legislaturperiode, intensives Coaching und Lohnzuschüsse als Regelinstrument der Jobcenter zu etablieren und so den Fokus auf mehr soziale Teilhabe zu legen.

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