Weltmilchtag: SPD fordert Mengenreduktion im Krisenfall
SPD-Abgeordneter Horst Arnold im Agrarausschuss: CSU-Minister Schmidt verhindert wirksames Kriseninstrument zur Reduzierung der Milchmenge
Der Agrarexperte der SPD-Landtagsfraktion Horst Arnold fordert eine Reduzierung der Milchmengen im Krisenfall. Die rechtlichen Voraussetzungen hierzu müssten jetzt schnellstmöglichst erarbeitet werden. Auch Bayerns Agrarminister Brunner unterstützt mittlerweile diese Forderung, der einzige Bremsklotz sitzt jedoch in Berlin: CSU Agrarminister Schmidt. Arnold: „Hier zelebriert die CSU wieder das altbekannte Schauspiel der Schizophrenie, in Bayern dafür - in Berlin dagegen. So kann man auf jeder Veranstaltung beklatscht werden, politische Lösungen für kommende Milchkrisen werden jedoch verhindert!“
Im heutigen (31. Mai) Agrarausschuss des Bayerischen Landtags wurde auf Druck der SPD-Fraktion durch die Staatsregierung ein Bericht zum Milchmarkt gegeben. Kernpunkte des Berichts waren die Kritikpunkte des Bundeskartellamts zum Milchmarkt und die vergangenen Krisenprogramme der EU zur Reduktion der Milchmenge. “Entgegen der vielen kritischen Stimmen der CSU-Fraktion in der Vergangenheit hat sich klar gezeigt, dass die Mengenreduktion zu einer Stabilisierung des Milchmarkts geführt hat – die Krise ist jedoch noch nicht beendet! Die Übermengen drücken noch immer die Preise“, erklärt Arnold.
Zum morgigen Weltmilchtag appelliert Arnold an die Verbraucher, beim Konsum von Milch und Milchprodukten auf die Regionalität zu achten, denn jeder siebte Arbeitsplatz in Bayern ist von der Land- und Forstwirtschaft abhängig. Bayerns Bäuerinnen und Bauern produzieren an 365 Tagen im Jahr knapp acht Millionen Tonnen Milch, das sind 25 Prozent der gesamtdeutschen Produktion! Außerdem beschäftigt die bayerische Molkereiwirtschaft rund 15.000 Menschen. Dies zeigt, welche enorme Bedeutung dem Milchsektor für die bayerische Wirtschaft, insbesondere im ländlichen Raum, zukommt.