Rinderspacher begrüßt Rentenkonzept von Martin Schulz

Rinderspacher begrüßt Rentenkonzept von Martin Schulz

07. Juni 2017

SPD-Fraktionsvorsitzender: Um Altersarmut in Bayern zu vermeiden, muss das Rentenniveau stabilisiert werden

Der SPD-Landtagsfraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher begrüßt das heute vorgestellte SPD-Rentenkonzept von Kanzlerkandidat Martin Schulz. "Ein neuer Generationenvertrag ist gerade auch für Bayern von zentraler Bedeutung. Um Altersarmut im Freistaat zu vermeiden, muss das Rentenniveau dauerhaft stabilisiert werden", so der SPD-Politiker.

Im Jahr 2015 betrug die durchschnittliche gesetzliche Altersrente im Rentenbestand in Bayern für Männer 1.078 Euro und für Frauen knapp 40 Prozent weniger: 610 Euro (Rentenreport 2016 Bayern, DGB Bayern). Rentner und Pensionäre weisen bereits heute im Vergleich zu Bayerns Gesamtbevölkerung und im westdeutschen Vergleich mit knapp 17 Prozent einen erhöhten Wert bei der Armutsgefährdung auf, heißt es im aktuellen vierten Sozialbericht für Bayern. Insbesondere Frauen sind laut Sozialbericht im Alter stärker von Armut bedroht als Männer, was auch auf ihr niedrigeres Einkommen im Berufsleben zurückzuführen ist.

"Um Altersarmut insbesondere von Frauen perspektivisch zu vermeiden, brauchen wir auch ein Rückkehrrecht in Vollzeit und einen flächendeckenden Kita-Ausbau in Bayern statt ein Betreuungsgeld", fordert Rinderspacher, "und wir brauchen mehr reguläre statt atypische Beschäftigung." Rinderspacher verweist auf die aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung, wonach der Anteil von 39,6 Prozent und 2,3 Mio ArbeitnehmerInnen in Teilzeit, Leiharbeit und Minijobs 2016 den höchsten Stand seit 13 Jahren in Bayern erreicht hat. Ein stabiler Erwerbsverlauf und gute Löhne seien wichtige Faktoren für eine auskömmliche Rente, erläutert Rinderspacher.

Der SPD-Politiker stellt fest, dass laut Sozialbericht der Anteil der Bevölkerung ab 65 Jahre an der bayerischen Gesamtbevölkerung deutlich ansteigen wird, von 25,4% in 2030 auf 31,5% in 2060, von 3,37 Mio auf 3,94 Mio Menschen. Die Wachstumsrate der älteren Generation bis 2060 fällt in Bayern mit 57,7% höher aus als in Deutschland (+37,6%).

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