SPD fordert mehr Kurzzeitpflegeplätze in Bayern

09. August 2017

Pflegeexpertin Waldmann stimmt Sozialverband VdK zu - Angehörige müssen dringend entlastet werden

Die pflegepolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Ruth Waldmann stimmt den heutigen (9. August) Forderungen des Sozialverbandes VdK nach einer Ausweitung der Kurzzeitpflege in Bayern uneingeschränkt zu. "Es wird höchste Zeit, dass die Angehörigen hier entlastet werden und die Kurzzeitpflege ausgebaut wird", betont Waldmann. "In Bayern besteht ein deutliches Defizit an Kurzzeitpflegeplätzen - und die Staatsregierung hat hier einen Sicherstellungsauftrag, dem sie bislang nicht nachkommt!" Die Angehörigen seien der größte Pflegedienst im Land, für sie ist die vorübergehende Entlastung durch Kurzzeitpflege etwa bei Urlaub oder eigener Krankheit unverzichtbar.

Derzeit gebe es zu wenig Plätze, weil die Träger stationärer Pflegeeinrichtungen das finanzielle Risiko nicht tragen können oder wollen. Um Kurzzeitpflege verlässlich und planbar anbieten zu können, muss man auch vorübergehende Leerstände kalkulieren, für die man derzeit keine Finanzierung bekommt. Das fällt besonders bei echten Kurzzeitpflegeplätzen ins Gewicht, die aber für eine angemessene Versorgung noch wichtiger sind als die sogenannte "eingestreute" Kurzzeitpflege, die eher als Notnagel dient. „Hier müssen dringend Lösungen gefunden werden, wie den Heimträgern das erhöhte finanzielle Risiko von Kurzzeitpflegeplätzen besser abgegolten werden kann.“

Teilen