Keine Diskriminierung von Schwulen, Lesben und Transgendern in der Altenpflege

Keine Diskriminierung von Schwulen, Lesben und Transgendern in der Altenpflege

17. August 2017

Queerpolitische Sprecherin Zacharias will Pflegekräfte in Queer Care weiterbilden lassen

Die queerpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Isabell Zacharias, will eine bessere Berücksichtigung der Bedürfnisse von schwulen, lesbischen und transgender Bewohnern in bayerischen Pflegeeinrichtungen. "Bayern ist bunt, und das trifft auch auf die Altenpflege zu. Wir dulden keine Diskriminierung und Ausgrenzung von alten Lesben, Schwulen und Transgendern. Wir wollen Respekt vor queeren Lebensläufen", erklärte Zacharias bei einer Pressekonferenz am 17. August im Bayerischen Landtag.

Homosexualität war in der Bundesrepublik lange strafbar, verurteilte Männer wurden erst 2017 durch Bundesjustizminister Heiko Maas rehabilitiert. Homophobie ist aber nach wie vor ein Problem in der Gesellschaft. Mit ihrer Initiative will Zacharias sicherstellen, dass homosexuelle Ältere ihre sexuelle Identität auch in einer Wohn- und Pflegeeinrichtung ohne Diskriminierung leben können. Die Münchner Abgeordnete fordert, dass das Pflegepersonal in Sachen "Queer Care" aus- und weitergebildet und auch das Bayerische Pflege- und Wohnqualitätsgesetz entsprechend geändert wird.

Zacharias nimmt weiter die Lebenssituation von Schwulen, Lesben und Transgendern in den Blick und will, dass sie in den "Bericht zur sozialen Lage Bayerns" aufgenommen wird. Auch über ihre Gesundheit soll regelmäßig berichtet werden, mit Schwerpunkt bei den unter 25Jährigen und den über 65Jährigen. Zacharias verweist auf die erhöhte Selbstmordrate bei Homosexuellen, die es zu untersuchen und zu verringern gilt.

Zacharias
Die queerpolitische Sprecherin Isabell Zacharias bei der Pressekonferenz im Bayerischen Landtag. Download: Foto in hoher Auflösung (Nutzung kostenfrei)

Das Handout zur Pressekonferenz finden Sie hier (PDF, 3,46 MB).

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