Sommerspaß in Gefahr: 23 bayerische Freibäder von Schließung bedroht und 173 sanierungsbedürftig

25. August 2017

Markus Rinderspacher: Staatsregierung muss endlich handeln!

Angesichts des schönen Spätsommerwetters eine Hiobsbotschaft: 23 bayerischen Freibädern droht die Schließung, 173 sind zum Teil dringend sanierungsbedürftig - das hat eine Anfrage der BayernSPD-Landtagsfraktion ergeben. Für Fraktionschef Markus Rinderspacher sind das alarmierende Zahlen. "Die Staatsregierung steht hier in der Verantwortung, endlich zu handeln. Das Resultat der Schwimmbadschließungen ist allen bewusst: Immer weniger Kinder können schwimmen. Auch Freibadschließungen tragen zu dieser Entwicklung bei!"

Die SPD-Fraktion im Landtag fordert einen staatlichen Sonderfonds von 30 Millionen Euro zur Unterstützung der Kommunen, die häufig die Sanierung nicht aus eigener Finanzkraft leisten können.

In Niederbayern etwa gibt es insgesamt 136 Bäder - sowohl Hallen- als auch Freibäder. Hiervon sind 6 Freibäder von der Schließung bedroht und 31 sanierungsbedürftig. In der Oberpfalz ist die Lage noch dramatischer: Von insgesamt 93 Schwimmbädern sind 26 Freibäder sanierungsbedürftig und stehen 3 kurz vor der Schließung. "Gerade auf dem Land ist es - nicht nur für Kinder und Jugendliche - eine Zumutung, wenn das einzige Sommer-Freibad weit und breit schließt", betont Rinderspacher. "Es ist klar: Die Attraktivität insbesondere sowieso schon benachteiligter Regionen wird weiter abnehmen, wenn dieses Freizeitvergnügen ausfällt."

Rinderspacher verweist auf Studien der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft), wonach bereits jedes zweite zehnjährige Kind nicht schwimmen kann. Vergangenes Jahr gab es Bayern mehr Badetote als in jedem anderen Bundesland - 91 an der Zahl. Im Rahmen seiner Radltour hat der SPD-Fraktionschef in diesem Sommer eine Reihe von Freibädern angesteuert - oft wurde dabei von den örtlichen Politikern über den Sanierungsstau geklagt.

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