Jungen Flüchtlingen den Weg in die Ausbildung erleichtern!

30. August 2017

Flüchtlingspolitische Sprecherin Angelika Weikert: Staatsregierung muss ihren uneinheitlichen und restriktiven Kurs endlich erklären - Betriebe mit Nachwuchsmangel und jugendliche Asylbewerber leiden unter momentaner Situation

Die asyl- und flüchtlingspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Angelika Weikert fordert die Staatsregierung angesichts des beginnenden Ausbildungsjahres auf, Asylbewerbern und Flüchtlingen den Weg in eine Ausbildung zu erleichtern. "Es kann nicht sein, dass Jugendlichen, die sich hier gut integrieren und sowohl beim Deutschlernen als auch in der Schule beachtliche Erfolge erzielt haben, die Ausbildungsaufnahme verweigert wird", betont Weikert. "Die Staatsregierung muss jetzt Auskunft geben über ihre vollkommen uneinheitliche und teils restriktive Vorgehensweise bei der Erteilung von Ausbildungserlaubnissen!"

Im August hätten Weikert viele Anfragen und Hilferufe bezüglich der Erteilung der notwendigen Ausbildungserlaubnisse erreicht. Besonders häufig hat dabei die uneinheitliche Vorgehensweise der Ausländerbehörden bei Fragen des Identitätsnachweises für Irritationen gesorgt. "Viele junge Flüchtlinge haben in den letzten Wochen um ihre Zukunft gebangt. Es ist zwar nachvollziehbar, dass die bayerischen Behörden auf eine Klärung der Identität bestehen; aber die Frage ist schon, welche Schritte konkret verlangt werden und inwieweit die Ausländerbehörden dabei behilflich sind. Hier gibt es bayernweit offenbar große Unterschiede. Das muss politisch aufgearbeitet werden", erklärt die Expertin für Flüchtlingspolitik.

Weikert verlangt in ihrer Anfrage an die Staatsregierung daher Auskunft über die Gründe für die widersprüchliche Verwaltungspraxis. "Jugendliche lange im Unklaren zu lassen, ist nach meinen langjährigen Erfahrungen purer Stress für die Betroffenen. Ich will nun wissen, welche Gründe zu den langen Bearbeitungsdauern, zu den uneinheitlichen Bewertungen in vergleichbaren Fällen und zu den Ablehnungen geführt haben. Wir werden die Antworten gründlich auswerten und die Staatsregierung mit entsprechenden Forderungen konfrontieren."

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