SPD drängt auf bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie

28. September 2017

Fachgespräch im Sozialausschuss: Expertenverbände bestärken SPD-Positionen - Staatliche Unterstützung für Familien muss dringend aufgestockt werden

Im Rahmen eines Fachgesprächs des Sozialausschusses im Landtag haben Sachverständige unter anderem von DGB, Katholischem Deutschen Frauenbund und dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter heute (28.9.) erheblichen Verbesserungsbedarf bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie angemahnt, wie sie die SPD-Fraktion auch schon länger fordert. "Wie auch wir bestehen die Expertinnen auf ein Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit, einen Ausbau der Kinderbetreuung mit Berücksichtigung von Rand- und Ferienzeiten sowie bessere Unterstützungsangebote für Alleinerziehende", betont die sozialpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher, auf deren Initiative das Fachgespräch stattfand. "Für eine zukunftsgewandte und bedarfsgerechte Familienpolitik sind diese Punkte unerlässlich."

Zu all diesen Forderungen hatte die SPD-Fraktion bereits mehrfach Initiativen in den Landtag eingebracht, die bislang jedoch stets am Widerstand der CSU-Mehrheitsfraktion scheiterten. "Wir hoffen nun, dass die CSU heute aufmerksam zugehört hat und ihre Anstrengungen deutlich verstärkt, um Familien bedarfsgerecht zu unterstützen", erklärt Rauscher. "Es muss endlich klar werden, dass das Alleinverdienermodell mit der Mutter daheim, wie es die CSU noch mancherorts gern hätte, größtenteils überholt ist!"

Auch aktuelle Zahlen zeigen, dass in dieser Hinsicht im Freistaat noch viel zu tun ist: So fehlen laut Institut der deutschen Wirtschaft Köln über 33.000 Krippenplätze in Bayern. Frauen verdienen rund 24 Prozent weniger als Männer - deutlich mehr als im Bundesschnitt (21 Prozent). Und die Armutsgefährdung steigt seit Jahren immer weiter, besonders Alleinerziehende (37 Prozent) sind laut aktuellem Sozialbericht der Staatsregierung hiervon besonders betroffen.

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