IQB-Ländervergleich: Bayerische Schülerinnen und Schüler schneiden schlechter ab

IQB-Ländervergleich: Bayerische Schülerinnen und Schüler schneiden schlechter ab

13. Oktober 2017

Leistungen in Mathe und Deutsch leicht schlechter als bei der letzten Studie vor fünf Jahren - SPD-Bildungsexperte Güll: "Mathe muss wieder Spaß machen"

Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Martin Güll hat eine bessere Förderung der bayerischen Schülerinnen und Schüler in den Grundschulen vor allem in den Fächern Deutsch und Mathe gefordert. Hintergrund ist der heute veröffentlichte IQB-Ländervergleich (siehe hier), bei dem die bayerischen Pennäler in diesen beiden Fächer etwas schlechter abgeschnitten haben als noch bei der vorangegangenen Studie 2011. "Hier muss mit gezielten Maßnahmen gegengesteuert werden", erklärt Güll. "Die Klassen müssen wieder kleiner werden, außerdem brauchen wir eine moderne Mathematikdidaktik. Andere Länder wie die skandinavischen oder auch einige asiatische schaffen es ja auch, den Kindern Mathe so näher zu bringen, dass es Spaß macht."

Darüber hinaus zeigt die Studie auch, dass Mädchen besser in Deutsch sind, die Jungs besser in Mathe. "Hier brauchen wir eine jeweils bessere Förderung der Geschlechter in den betreffenden Fächern", mahnt Güll.

Der Bildungsexperte unterstreicht zudem die Forderung nach so genannten multiprofesionellen Teams. Das bedeutet, dass Lehrkräften und pädagogische Fachkräfte eng zusammenarbeiten, was viele Vorteile mit sich bringt. So wird die einzelne Lehrkraft entlastet, es gibt eine fachliche Bereicherung durch den Wechsel der Perspektive und die Motivation der Lehrkräfte wird gesteigert.

Güll dankt ausdrücklich den Lehrkräften in den bayerischen Grundschulen: "Dass Bayern trotz der leichten Einbußen so gut abschneidet, ist vor allem den Lehrerinnen und Lehrern zu verdanken, die eine hervorragende Arbeit leisten. Vor allem in Zeiten von wieder größer werdenden Klassen und wenig Zeit für individuelle Förderung."

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