SPD fordert Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenkassen

SPD fordert Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenkassen

25. Oktober 2017

SPD-Gesundheitsexpertin Kathrin Sonnenholzner: Zusatzbeiträge der Krankenkasse müssen wieder zur Hälfte von den Arbeitgebern übernommen werden - Versicherte entlasten

Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bayerischen Landtag, Kathrin Sonnenholzner, hat eine Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung gefordert: "Wir wollen, dass die Krankenkassenbeiträge wieder zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragen werden." Die SPD-Fraktion hat die Staatsregierung in diesem Zusammenhang in einem Antrag aufgefordert, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen. Der Antrag wird heute (25. Oktober) im Plenum behandelt. "Es wird höchste Zeit, diese Ungleichheit zu beenden und die Versicherten zu entlasten", erklärt Sonnenholzner. "Der Zeitpunkt ist günstig. Die Wirtschaft brummt und den Unternehmen geht es so gut, wie schon lange nicht mehr. Wenn nicht jetzt wann dann? Ich hoffe sehr, dass die neue Regierung dies im Koalitionsvertrag festschreibt."

Die paritätische Finanzierung der Krankenversicherungsbeiträge mit der jeweils hälftigen Aufbringung der Beiträge durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber wurde im Jahr 1951 eingeführt und hatte bis zum Jahr 2005 Bestand. Seither werden Arbeitnehmer und Arbeitgeber unterschiedlich belastet. So betrug der Arbeitgeberanteil zwischen 2009 und 2015 zwischen 7,0 Prozent und 7,3 Prozent, der Anteil der Arbeitnehmer hingegen zwischen 7,9 Prozent und 8,2 Prozent.

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