Alleinerziehende unterstützen - Armut verhindern!

Alleinerziehende unterstützen - Armut verhindern!

30. Januar 2018

SPD-Familienexpertin Doris Rauscher fordert Ausbau der Kinderbetreuung und familienfreundlichere Arbeitsmodelle - CSU muss aufhören, Alleinerziehende als Eltern zweiter Klasse zu behandeln

Die sozialpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher fordert die Staatsregierung auf, die fast 400.000 Alleinerziehenden in Bayern mehr in der Blick zu nehmen. "Keine Bevölkerungsgruppe wächst so rasant und ist gleichzeitig so armutsgefährdet, fast die Hälfte der Alleinerziehenden-Familien mit mehr als einem Kind ist von Armut bedroht", mahnt Rauscher in der Plenarsitzung am Dienstag. "Doch die CSU tut mit ihrer Familienpolitik weiterhin so, als sei das klassische Vater-Mutter-Kind-Modell, bei dem der Vater am besten auch noch Alleinverdiener ist, der Normalfall. Wir als SPD fordern mehr Beratung und arbeitsmarktpolitische Unterstützung für Alleinerziehende. Auch das Ehegattensplitting muss endlich in ein Familiensplitting umgewandelt werden, das auch Alleinerziehenden nützt. Denn bisher profitieren von steuerlicher Entlastung nur klassische Ehen mit Alleinverdiener oder hohem Verdienstgefälle zwischen den Ehepartnern."

Während die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schon für Familien mit zwei berufstätigen Elternteilen oft eine Herausforderung darstellt, sei sie für Alleinerziehende oft ein Ding der Unmöglichkeit, ist sich die SPD-Familienexpertin sicher. "Flexible und familienfreundliche Jobs sind genau wie Kitas mit Randzeitenbetreuung nach wie vor Mangelware", kritisiert Rauscher. "Das macht es alleinerziehenden Müttern und Vätern - in neun von zehn Fällen Müttern - noch schwerer, nicht in die Armutsfalle abzurutschen."

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