SPD: Bayern braucht mehr Grundschullehrer

SPD: Bayern braucht mehr Grundschullehrer

31. Januar 2018

Fraktionsvize Dr. Simone Strohmayr will Konsequenzen aus der Bertelsmann-Studie - Verlässliche Personalplanung erforderlich

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Simone Strohmayr fordert die Staatsregierung auf, umgehend den Lehrerbedarf an bayerischen Grundschulen zu überprüfen und die Ausbildung neuer Grundschullehrer entsprechend anzupassen. Grund ist eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung (Gütersloh), die prognostiziert, dass bis 2025 bundesweit 35 000 Lehrerkräfte fehlen werden. "Die neuen Studienergebnisse decken sich mit den Erfahrungen, die wir bei unseren Schulbesuchen in den letzten Monaten in ganz Bayern gemacht haben. An vielen Grundschulen ist die Situation bereits jetzt sehr angespannt", erklärt Strohmayr.

Die Bildungspolitikerin verweist auf die steigenden Schülerzahlen in den Grundschulen und auf Berechnungen des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV): Danach gehen bis 2030 40 Prozent der bayerischen Grundschullehrkräfte in Pension. Der BLLV geht weiter davon aus, dass die Schülerzahlen im gleichen Zeitraum um zwölf Prozent steigen. 3200 zusätzliche Pädagogen seien nötig, um diese Lücke zu schließen. "Wir brauchen eine realistische und verlässliche Personalplanung der Staatsregierung", fordert die schwäbische Abgeordnete.

Strohmayr kritisiert, dass es bereits jetzt zu wenig Personal für den Ausbau der Ganztagsschulen und die Qualitätsverbesserung im Unterricht gibt. "Die wertvolle Arbeit an Grundschulen verdient mehr Wertschätzung und vor allem eine bessere Bezahlung", stellt die schwäbische Abgeordnete fest. Kultusminister Spaenle müsse sich der Realität an Grundschulen endlich stellen und mehr Pädagogen für die Arbeit gewinnen.

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