Bayerisch-tschechische Beziehungen: Rinderspacher fordert neue Impulse

Bayerisch-tschechische Beziehungen: Rinderspacher fordert neue Impulse

04. Februar 2018

SPD will bayerisch-tschechisches Jugendfreundschaftsprogramm

Der SPD-Landtagsfraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher fordert neue Impulse in den bayerisch-tschechischen Beziehungen. Zwar sei die jahrzehntelange Eiszeit zwischen den Regierungen beider Länder "dankenswerterweise beendet", jedoch sei "die vertiefende Kontaktpflege in manchen Bereichen ausbaufähig", so Rinderspacher.

Der SPD-Politiker verweist im Besonderen auf den seit 2008 rückläufigen Schüleraustausch beider Länder und die weniger werdenden Schulpartnerschaften.

So ist die Zahl der Schulpartnerschaften seit dem Schuljahr 2007/2008 um 22 Prozent von 183 auf 143 zurückgegangen, bei den am bayerisch-tschechischen Schüleraustausch teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ging die Zahl im gleichen Zeitraum gar um 34 Prozent von 6.270 auf 4.112 zurück. Auch studierten 2016/2017 8 Prozent weniger tschechische Studierende an bayerischen Hochschulen als zwei Jahre zuvor.

"Wenn wir als Bayern für ein vorurteilsfreies Europa eintreten, müssen wir gerade unserer Jugend viele Kontakte mit unseren Nachbarn ermöglichen", sagt Rinderspacher und fordert "ein finanziell bestens ausgestattetes bayerisch-tschechisches Jugendfreundschaftsprogramm."

Auch gehe es darum, die Städtepartnerschaften beider Länder "mit neuem Leben zu füllen." "Wenn nur 88 von 2.031 bayerischen Gemeinden und nur 3 von 71 Landkreisen partnerschaftliche Beziehungen zu tschechischen Partnerkommunen pflegen, gibt es da Luft nach oben", stellt Rinderspacher fest. Die Begegnung von Bürgern und gesellschaftlichen Gruppen trage zum gegenseitigen Verständnis und zur Völkerverständigung bei und sollte von Staats wegen besser unterstützt werden.

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