Landesvorsitzende Natascha Kohnen und Sozialsprecherin Doris Rauscher fordern mehr Anerkennung und bessere Bezahlung für soziale Berufe – 450 Gäste im Gespräch mit der SPD-Fraktion
Rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus bayerischen Kitas waren am Freitag (2. März) zu Gast im Landtag, um mit der SPD-Fraktion im Rahmen eines großen Empfangs über Wünsche und Sorgen aus ihrer täglichen Arbeit zu diskutieren. Die SPD-Landtagsfraktion war dabei sowohl durch ihren Fraktionsvorsitzenden Markus Rinderspacher als auch durch die Landesvorsitzende Natascha Kohnen und die sozial- und familienpolitische Sprecherin Doris Rauscher vertreten. Sie unterstrichen den unschätzbaren Wert frühkindlicher Bildungsarbeit für die Gesellschaft.
Natascha Kohnen sagte mit Blick auf die anwesenden Erzieherinnen und Erzieher: „Menschen wie Sie, die in ihrer täglichen Arbeit für andere da sind, sie versorgen, ihnen zusprechen, bei wichtigen Erfahrungen zur Seite stehen und neue Horizonte öffnen, tragen tagtäglich eine hohe Verantwortung – und ihnen gebührt unser großer Dank!“ Diese Verantwortung müsse aber auch endlich angemessen honoriert werden – durch bessere Arbeitsbedingungen und höhere Bezahlung. Deshalb gelte es nun, „selbstbewusst zu fordern, diese hoch qualifizierte Arbeit am Menschen auch hoch bezahlen zu lassen“.
Sozialsprecherin Doris Rauscher skizzierte im Anschluss, welche Prioritäten die SPD setze, um die Rahmenbedingungen im frühkindlichen Bildungsbereich spürbar zu verbessern. Dazu gehören eine bessere finanzielle Ausstattung der Kindertageseinrichtungen, ein verbesserter Personalschlüssel, eine Freistellung für Leitungsaufgaben und eine zusätzliche Förderung besonderer Angebote. Denn: „Sie als Erzieherinnen und Erzieher sind tagtäglich einem enormen Spagat ausgesetzt – zwischen dem Anspruch, jedem Kind gerecht werden wollen, und der Schwierigkeit, unter den aktuellen Bedingungen all diese Aufgaben zu bewältigen, selbst bei größtem Engagement!“ Rauscher versprach, dass die SPD-Fraktion hier hartnäckig bleiben werde, und appellierte an die Anwesenden: „Lassen Sie uns auch weiterhin so viel Druck aufbauen und so lange Bretter bohren, bis der Durchbruch erreicht ist!“
Gastrednerin Dr. Brigitte Zach (ver.di Bayern) untermauerte diese Forderungen aus gewerkschaftlicher Sicht. Sie ging dabei insbesondere auf die Inhalte vergangener Tarifverhandlungen ein.
Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit, sich an der Diskussion zu beteiligen. Dabei zeigte sich eine große Übereinstimmung mit den Befunden und Vorschlägen, die Rauscher zuvor in ihrem Vortrag dargelegt hatte. Zudem offenbarten die zahlreichen Wortmeldungen einmal mehr, dass die Kita-Kräfte ihren Beruf zwar leidenschaftlich gerne und mit viel Engagement ausüben, aber oft an ihre - auch gesundheitlichen - Grenzen geraten. Und auch nach Ende des offiziellen Teils herrschte beim Empfang im Steinernen Saal noch jede Menge Gesprächsbedarf. Einig waren sich die Gäste darin, dass es "total schön" sei, "dass unsere Arbeit durch einen so tollen Nachmittag gewürdigt wird", wie es beispielsweise ein Kita-Team aus Augsburg formulierte.
Dazu trug auch das Jazz-Trio Wolfang Gerrer, John Brunton und Davide Roberts bei, das unter anderem mit den Stücken „Autumn leaves“ und „Satin doll“ für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte.
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