Auf SPD-Antrag: Verkehrsminister und Bahnbevollmächtigter berichten im Landtag

Auf SPD-Antrag: Verkehrsminister und Bahnbevollmächtigter berichten im Landtag

14. März 2018

Verkehrspolitiker Roos fordert Auskunft über das S-Bahnchaos, mehr Tempo beim Schienenausbau und weniger Dieselloks

Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann und Bahnbevollmächtigter Klaus-Dieter Josel berichten auf Antrag der SPD-Landtagsfraktion morgen (15.03.) im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags über wichtige Bahnausbauprojekte. Der SPD-Verkehrssprecher Bernhard Roos erwartet künftig mehr Tempo beim Schienenausbauprogramm. Hier sei in den letzten Jahren zu wenig vorangekommen sagt Roos und verweist auf das sogenannte 13-Punkte-Programm aus dem Jahr 2012, das zu langsam umgesetzt wurde. "Die Bürger und Bürgerinnen erwarten, dass die Bahn die gesetzten Ausbauziele tatsächlich erreicht", erklärt Roos.

Roos will Herrmann und Josel vor allem mit dem S-Bahn-Chaos der vergangen Monate in der Landeshauptstadt konfrontieren: "Die Münchner S-Bahn war über Wochen komplett aus dem Takt, ganze Züge sind ausgefallen. 800 000 Fahrgäste sind aber täglich auf ein funktionierendes System angewiesen und dürfen erwarten, dass die Verantwortlichen bestehende Probleme lösen. Ich verstehe den Ärger der Menschen voll und ganz." Herrmann müsse hier Druck bei der Bahn und ihrer Tochter, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, machen.

Der Passauer Abgeordnete erwartet im morgigen Bericht weiter belastbare Aussagen zur Elektromobiliätsstrategie der Bahn, denn auch Dieselloks tragen zur Stickoxid- und Feinstaubbelastung der Luft bei. In Bayern werden etwa 50 Prozent der Strecken noch mit Dieselloks betrieben. Um die Schadstoffbelastung in München zu reduzieren, sollten nach Auffassung von Roos langfristig nur noch elektrifizierte Loks den Hauptbahnhof anfahren."Ich halte es für sinnvoll, dass im Rahmen der Elektromobilitätsstrategie Schiene vorrangig solche Projekte umgesetzt werden, die sowohl der Landeshauptstadt München nützen als auch dem Umland", erklärt der Verkehrspolitiker. E-Loks böten einen Vorteil für Pendler, weil sie schneller seien als Diesel-Loks und dadurch mehr Halte möglich würden.

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