Bayern-Ei-Skandal: Seehofer trägt Mitschuld (MIT O-TON)

Bayern-Ei-Skandal: Seehofer trägt Mitschuld (MIT O-TON)

16. März 2018

Der ehemalige Ministerpräsident muss am Montag vor dem Bayern-Ei-Untersuchungsausschuss aussagen - Seehofer hat keinerlei Konsequenzen aus dem Dauerversagen seiner Minsterin Scharf gezogen

O-Ton: Bayern-Ei-Skandal: Seehofer trägt Mitschuld

Wenn es um den Verbraucherschutz geht, hat der ehemalige bayerische Ministerpräsident und Bundesverbraucherminister Seehofer offenbar mit zweierlei Maß gemessen, erklärt SPD-Verbraucherschützer Florian von Brunn. Seehofer muss am kommenden Montag (19.03.) vor dem Bayern-Ei-Untersuchungsausschuss aussagen und wird sich auf einige unangenehme Fragen gefasst machen müssen. Schließlich war er von 2005 bis 2008 Bundesverbraucherministern und hat in dieser Zeit reihenweise vollmundige Versprechungen gemacht. "Nach dem Gammelfleisch-Skandal wollte er die Lebensmittelkontrollen verbessern. Mit Blick auf den Bayern-Ei-Skandal muss man festhalten: Das hat ja wunderbar funktioniert", ätzt von Brunn.

"Außerdem wollte Seehofer hart gegen Gesundheitsgefährder vorgehen", ergänzt der SPD-Politiker. "Als seine eigene Regierung später im Fall Bayern-Ei komplett versagte, schaute er allerdings nicht mehr so genau hin. Ich frage mich: Warum hat er monatelang tatenlos abgewartet, als seine Verbraucherminsterin Scharf das Krisenmanagement bei Bayern-Ei komplett in den Sand gesetzt hat? Ich erwarte von einem Ministerpräsidenten und Parteivorsitzenden, dass er in so einem schlimmen Fall viel schneller durchgreift und dafür sorgt, dass die bayerische Bevölkerung konsequent geschütz wird."

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