Weltwassertag: Ehemalige Umweltministerin Scharf hinterlässt einen Scherbenhaufen

Weltwassertag: Ehemalige Umweltministerin Scharf hinterlässt einen Scherbenhaufen

21. März 2018

SPD-Umweltpolitiker Harry Scheunstuhl: Nur 15 Prozent der bayerischen Fließgewässer sind in einem guten Zustand - hohe Nitratbelastung im Grundwasser - Gefahr durch multiresistente Keime in Flüssen und Seen

Anlässlich des heutigen (21.03.2018) Weltwassertages und der Berufung des neuen bayerischen Umweltministers warnt der SPD-Umweltpolitiker Harry Scheuenstuhl vor Gefahren für das heimische Wasser. "Die bisherige Umweltministerin Scharf hinterlässt einen Scherbenhaufen", konstatiert Scheuenstuhl. "Für das Wasser in Bayern muss dringend etwas getan werden! Leider sind hier auch vom alten und neuen Umweltminister Huber keine Großtaten zu erwarten. Zumindest wenn Huber da anknüpft, wo er 2014 aufgehört hat."

Nur 15 Prozent der für die EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) relevanten Flüsse und Bäche in Bayern haben heute das Prädikat "guter ökologischer Zustand". Und das obwohl die Wasserrahmenrichtlinie bereits vor 18 Jahren in Kraft trat und seit 2002 für Bayern gilt, wie Scheunstuhl unterstreicht: "Die Frist der europäischen Union, die bayerischen Gewässer bis 2021 in einen 'guten ökologischen wie chemischen Zustand' zu versetzen, wird in diesem Tempo nicht einzuhalten sein."

Ein weiteres Problem sei die hohe Nitratbelastung des Grundwassers. "Die Umsetzung der Düngeverordnung muss schnellstmöglich und im Sinne des Gewässerschutzes vollzogen werden", erklärt der SPD-Politiker. Insbesondere in den sogenannten roten Gebieten sei für eine effiziente Minderung der Nährstoffbelastung zu sorgen.

Zudem müsse die Gefahr durch multiresistente Keime in heimischen Bächen, Flüssen und Seen und die Gesundheitsgefahr für die Menschen untersucht werden, ergänzt Scheuenstuhl. "Damit ist nicht zu spaßen. Diese Keime sind für Mensch und Tier sehr gefährlich und können schwere Erkrankungen hervorrufen, die kaum behandelt werden können. Wir brauchen jetzt dringend einen Plan, wie unsere heimischen Badegewässer lückenlos und regelmäßig überprüft werden können."

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