Parlamentarische Voraussetzung für Betrieb des Sudetendeutschen Museums geschaffen

Parlamentarische Voraussetzung für Betrieb des Sudetendeutschen Museums geschaffen

23. März 2018

SPD-Vertriebenenpolitiker Volkmar Halbleib: Es geht um Bewahrung der Geschichte des "Vierten Stamms" für alle Bayern

Die letzten parlamentarischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betrieb des kurz vor der Eröffnung stehenden Sudetendeutschen Museums in München sind geschaffen: Der Bayerische Landtag beschloss einstimmig eine Änderung des Gesetzes über die Errichtung der Sudetendeutschen Stiftung (Drucksache 17/18213). Damit ging die Rechtsaufsicht über den Betreiber des neuen Museums am Münchner Isarhochufer vom Sozialministerium auf die Regierung von Oberbayern über. Die Trennung von Fördergeldgeber und Aufsicht ist somit vollzogen.

Die SPD-Landtagsfraktion hatte das seit mehr als 20 Jahren propagierte Museumsprojekt von Anfang an politisch unterstützt und mehrfach im Landtag parlamentarisch auf eine rasche Realisierung gedrängt. Für Volkmar Halbleib, den vertriebenenpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, kann mit dem Sudetendeutschen Museum „endlich ein weit über die bayerische Landeshauptstadt hinaus sichtbares Zeichen gesetzt werden, das kulturelle Erbe der vor über sieben Jahrzehnten vertriebenen Sudetendeutschen in Bayern zu bewahren und die Geschichte von Bayerns ‚Viertem Stamm‘ - so Wilhelm Hoegner - in Erinnerung zu rufen“.

Halbleib betont: „Es geht uns dabei nicht nur um die Nachkommen der Vertriebenen, die in Bayern eine neue Heimat gefunden haben. Diese Geschichte muss für alle Bayern präsent bleiben. Denn wenn den Ausstellungsbesuchern ermöglicht wird, die historischen Zusammenhänge nachzuvollziehen, wird auch die endlich wieder erreichte gute bayerisch-böhmische Nachbarschaft bereichert.“

Es stehe zu hoffen, so Halbleib, dass auch das von tschechischer Seite initiierte Projekt einer Dauerausstellung „Unsere Deutschen“ über die Geschichte der deutschsprachigen Bevölkerung in Böhmen und Mähren in absehbarer Zeit im Stadtmuseum von Aussig an der Elbe bald realisiert werden könne.

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