Umweltgift im Landkreis Altötting: SPD fordert Veröffentlichung der Blutwerte vor der Landtagswahl

Umweltgift im Landkreis Altötting: SPD fordert Veröffentlichung der Blutwerte vor der Landtagswahl

07. Mai 2018

Auch Ergebnisse der Bodenuntersuchung müssen endlich publiziert werden

Die SPD im Bayerischen Landtag fordert eine zügige Veröffentlichung der Blut-Untersuchungsergebnisse auf das Umweltgift Perfluoroktansäure (PFOA) im Landkreis Altötting. Der SPD-Umweltexperte Florian von Brunn kritisiert den bisherigen Zeitplan scharf: "Die betroffenen Menschen wollen schnell Klarheit. Eine Veröffentlichung erst im Herbst nach der Landtagswahl akzeptieren wir sicher nicht. Beim Hausarzt liegen die Ergebnisse innerhalb von nur 14 Tagen vor. Umweltminister Huber muss jetzt einen verbindlichen Termin vorher nennen!" Nach Auskunft der zuständigen Behörden sollen die Ergebnisse erst im Herbst 2018 veröffentlicht werden, obwohl die Untersuchungen schon im März abgeschlossen wurden.

Der Landtagsabgeordnete fordert außerdem eine sofortige Veröffentlichung der umfassenden Bodenuntersuchungen im Landkreis Altötting: "Die Detailuntersuchungen wurden Ende 2015 abgeschlossen. Zwei Jahre danach und insgesamt acht Jahre nach Beginn wurden immer noch keine Ergebnisse vorgelegt. Das kann niemand mehr nachvollziehen! Die Staatsregierung muss den Bürgerinnen und Bürgern endlich reinen Wein einschenken!"

Der Chemiepark Gendorf hatte die detaillierte Bodenuntersuchung bereits im Juni 2010 in Auftrag gegeben und arbeitet dabei eng mit verschiedenen Behörden bis hinauf zum bayerischen Umweltministerium zusammen. Seit Ende 2015 werden die vorliegenden Messergebnisse angeblich "ausgewertet und bewertet".

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