SPD fordert flächendeckend kostenfreie und gute Kitas: Ungerechtigkeit endlich beenden!

SPD fordert flächendeckend kostenfreie und gute Kitas: Ungerechtigkeit endlich beenden!

28. Mai 2018

Sozialexpertin Doris Rauscher: Freistaat muss Kinderbetreuung besser unterstützen und darf Familien und Kommunen nicht im Stich lassen

Angesichts der aktuellen Bertelsmann-Studie, die große Unterschiede bei den Kita-Gebühren in Ländern und Kommunen aufdeckt, fordert die sozial- und familienpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher flächendeckende Kostenfreiheit – ohne, dass gleichzeitig an der Qualität gespart wird. "Der Zugang zu Bildung muss grundsätzlich gebührenfrei sein! Die Staatsregierung muss deshalb Geld in die Hand nehmen und die Kitagebühren abschaffen. Es darf nicht sein, dass weiterhin an den Kleinsten und deren Familien gespart wird. Dass in manchen Regionen Deutschlands nichts und in anderen um die 500 Euro im Monat für Kinderbetreuung gezahlt werden muss, ist ungerecht."

Im Durchschnitt machen die Kitagebühren dem „ElternZOOM2018“ zufolge rund 5,9 Prozent des Nettoeinkommens von Familien in Bayern aus, der Bundesschnitt liegt bei 5,6 Prozent. Besonders belastet sind demnach Familien, die ohnehin mit finanziellen Engpässen zu kämpfen haben: Zwar sind die Gebühren vielerorts nach Einkommen gestaffelt, allerdings liegt der Kitagebühren-Anteil am Nettoeinkommen bei Familien, die unterhalb der Armutsrisikogrenze leben, durchschnittlich fast doppelt so hoch wie bei Familien, denen es finanziell besser geht.

"Echte Bildungsgerechtigkeit und gleichen Zugang zur Kita für alle Kinder gibt es nur, wenn diese ungleichen Kosten abgeschafft werden und alle die Chance auf hochwertige, frühkindliche Angebote bekommen", betont Rauscher. Es sei die Pflicht der CSU-Staatsregierung, dafür zu sorgen, dass die Kommunen auch ohne Beitrag der Eltern eine gute Kinderbetreuung anbieten können. "Erzieherinnen und Erzieher werden nach wie vor viel zu schlecht bezahlt in Anbetracht dieser riesigen Verantwortung. Deshalb kann der von Experten empfohlene Betreuungsschlüssel auch nicht überall eingehalten werden, was eine individuelle Betreuung der Kleinsten erschwert. Was könnte wichtiger sein, als hier endlich genug Geld zu investieren? Dem Land muss es wert sein, die Kleinsten richtig zu fördern und Familien zu entlasten. Das geht auch, ohne die Eltern zu schröpfen. Andere Bundesländer machen es schon längst vor – hier muss Bayern dringend nachziehen."

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