Landtags-SPD will mehr Fahrradabstellanlagen

Landtags-SPD will mehr Fahrradabstellanlagen

11. Juni 2018

Fraktionschef Markus Rinderspacher: Bessere Verknüpfung mit dem öffentlichen Nahverkehr für umweltfreundliche Mobilität

Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Markus Rinderspacher fordert eine staatliche Bauoffensive für mehr Fahrradabstellanlagen an Haltestellen und Bahnhöfen in Bayern. „Wer die Mobilitätswende fahrradfreundlich und ÖPNV-orientiert gestalten will und die Luftreinhalteziele ernst nimmt, sorgt für genügend ordentliche Abstellanlagen an den Umsteigepunkten“, stellt Rinderspacher fest, „die Zahl der Fahrradparkplätze und Bike & Ride-Anlagen ist gerade in Städten nicht überall bedarfsgerecht.“

Aktuell gibt es in Bayern 86.920 Abstellplätze für Fahrräder an 1.050 Haltestellen und Bahnhöfen. „Der Bedarf nach Fahrradparkplätzen ist deutlich höher“, erklärt Rinderspacher. Laut einer Studie des bayerischen Verkehrsministeriums aus dem Jahr 2017 sind nur 28 Prozent der Befragten mit der Fahrrad-Parksituation an bayerischen Bahnhöfen und Haltestellen zufrieden. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage (PDF, 3,05 MB) von SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher an das bayerische Verkehrsministerium hervor.

Rinderspacher bezweifelt, dass das Ziel des Radverkehrsprogramms Bayern 2015 erreicht wird, wonach der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehrsaufkommen (Anzahl der Wege) bis zum Jahr 2025 auf 20 Prozent verdoppelt werden soll (aktuell 10,1 Prozent). „Um das Ziel zu erreichen, müssen wir vor allem in die Schnittstelle von Fahrrad und ÖPNV investieren“, sagt Rinderspacher, „auch mit gut einsehbaren, beleuchteten und überdachten Abstellmöglichkeiten von Fahrrädern.“

Die Staatsregierung sieht vor allem die Kommunen in der Pflicht. Der Bau von Fahrradabstellanlagen könne aber vom Freistaat gefördert werden. 2017 habe der Freistaat den Bau von Fahrradabstell-Anlagen an Bahnhöfen und Haltestellen mit Zuschüssen von insgesamt 670.800 Euro gefördert. „Zu wenig“, findet Rinderspacher, „das sind etwa 300 Euro pro bayerische Gemeinde und damit noch nicht mal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.“

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