Tag gegen Kinderarbeit: Problem muss effektiv und weltweit bekämpft werden

Tag gegen Kinderarbeit: Problem muss effektiv und weltweit bekämpft werden

12. Juni 2018

SPD-Entwicklungspolitikerin Kathi Petersen: Ausbeutung von Kindern muss beendet werden

Die entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Kathi Petersen (Schweinfurt) hat anlässlich des Welttags gegen Kinderarbeit (12. Juni) eine entschiedene Bekämpfung der Kinderarbeit angemahnt: „Kinder müssen Zeit zum Spielen und Lernen haben. Deshalb dürfen wir nicht länger hinnehmen, dass Kinder Arbeiten verrichten müssen, die ihnen physisch und psychisch Schaden zufügen.“

Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gibt es weltweit mehr als 150 Millionen Fälle illegaler Kinderarbeit. Etwa 85 Millionen Kinder müssen unter gesundheits- und oft lebensgefährlichen Bedingungen etwa in Minen oder auf Plantagen schuften.

Verschlimmert wird die Situation durch den Klimawandel. Der „Kinderarbeitsreport 2017“ von terre des hommes zeigt dies auf drastische Weise: In Indien können viele Kinder nicht zur Schule gehen, weil sie aufgrund der Verschiebung der Regenzeit länger mit ihren Familien auf Arbeitswanderschaft gehen müssen. In Burkina Faso wiederum führen die Klimaveränderungen dazu, dass Böden austrocknen und keine Landwirtschaft mehr betrieben werden kann. In Afrika muss immer noch jedes fünfte Kind arbeiten. „Dafür sind hauptsächlich unsere Lebensweise und unsere Wirtschaftspolitik verantwortlich. Anstatt Geld in Aufrüstung zu stecken, müssen wir deutlich mehr für Bildungs- und Infrastrukturprogramme in den Ländern des globalen Südens investieren. Das Niveau für Entwicklungshilfe muss mindestens auf das der Rüstungsausgaben angehoben werden“, fordert Petersen. Nur wenn die Erwachsenen in den Familien ein ausreichendes Einkommen haben, um sich und ihre Kinder zu ernähren, könnten sie ihre Kinder in die Schule schicken, statt zur Arbeit.

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