Gedenktag an Vertreibung: Fluchtursachen heute wirksamer bekämpfen

Gedenktag an Vertreibung: Fluchtursachen heute wirksamer bekämpfen

20. Juni 2018

SPD-Vertriebenensprecher Volkmar Halbleib: Gedenken und Handeln sind untrennbar verbunden - Heimatvertriebene sind Brückenbauer in Europa

Der vertriebenenpolitische Sprecher Volkmar Halbleib mahnt anlässlich des heutigen (20.6.) Gedenktags für die Opfer von Flucht und Vertreibung eine wirksamere Bekämpfung von Fluchtursachen an: "Als dieser Tag vor wenigen Jahren eingeführt wurde, hat noch niemand wahrhaben wollen, wie groß die Herausforderung für uns alle ist. Die Zahl der sich weltweit vor Krieg und Bürgerkrieg, Hunger und Elend auf der Flucht befindlichen und aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen hat mit 68,5 Millionen Menschen weltweit neue Rekordhöhen erreicht. Damit sind Flucht und Vertreibung auch bei uns in Europa angekommen, nachdem wir zu lange weggesehen haben. Das können wir jetzt nicht mehr. Niemand kann wohl besser nachvollziehen, was Kriegsflüchtlinge heute durchmachen, als Menschen, die selbst oder deren Vorfahren vor Krieg aus ihrer Heimat geflohen sind oder von dort vertrieben wurden. Daher sind Gedenken und Handeln untrennbar verbunden."

Mit Blick auf den bayerischen Gedenktag am kommenden Sonntag, 24. Juni, würdigt Halbleib die Bedeutung der Vertriebenen für den Wiederaufbau Deutschlands und Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute seien die Heimatvertriebenen und ihre Nachkommen die natürlichen Brückenbauer in Europa. Dies habe zuletzt der Vertriebenenempfang der SPD-Landtagfraktion am 17. Juni im Bayerischen Landtag eindrucksvoll gezeigt. So hätten sich unter anderem zwischen in Bayern verwurzelten Sudetendeutschen und Tschechen im Bemühen um die Aufarbeitung der beiderseitigen Geschichte stabile Beziehungen entwickelt.

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