Sexuelle Übergriffe an Münchner Musikhochschule - Auf Druck der SPD wird endlich gehandelt

Sexuelle Übergriffe an Münchner Musikhochschule - Auf Druck der SPD wird endlich gehandelt

04. Juli 2018

Hochschulpolitische Sprecherin Isabell Zacharias: Angekündigte Kommission ist dringend notwendig, kommt aber zu spät - Neben Kommission muss Ansprechstation für Betroffene eingerichtet werden

Die hochschulpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Isabell Zacharias bezeichnet die lediglich auf ihren Druck hin eingesetzte Kommission an der Münchner Musikhochschule als deutlich zu spät. "Es ist zwar erfreulich, dass die Staatsregierung den ungeheuerlichen Vorwürfen endlich nachgeht, nachdem in den letzten Jahren an der Hochschule über hundert Studierende sexuell belästigt wurden", fasst Zacharias zusammen. "Doch es ist eine Schande, dass es erst politischen Druck der SPD und Zeitungsberichte braucht, bis die Staatsregierung sich bewegt."

Für viele Betroffene sei das Handeln der Staatsregierung deutlich zu spät angesetzt. "Das System der Abhängigkeit der Studierenden von ihren Lehrerinnen und Lehrern, das an einer Musikhochschule in besonderer Form vorherrscht, hat dazu geführt, dass sich bisher nur wenige Studierende öffentlich geäußert haben. Es ist zu befürchten, dass das lange Zögern der Staatsregierung öffentliche Anklagen durch betroffene Studierende zusätzlich ausbremst. Aus diesem Grund braucht es neben der untersuchenden Kommission, die ihre Arbeit hoffentlich zügig aufnimmt, einen neutralen Ansprechpartner für die Betroffenen."

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