Agrarministerium verwirrt mit Zahlentricksereien

Agrarministerium verwirrt mit Zahlentricksereien

06. Juli 2018

SPD-Fraktionsvize Horst Arnold vermutet entweder bewusste Täuschung oder Maximalversagen der Ministerialverwaltung und stellt parlamentarische Anfrage

Das bayerische Landwirtschaftsministerium sorgt mit unterschiedlichen statistischen Daten für Verwirrung. Es hatte im neuen offiziellen Agrarbericht Zahlen veröffentlicht, wonach die Anzahl der Nebenerwerbsbetriebe im Freistaat binnen zwei Jahren um fast ein Drittel gesunken ist. Diese Ergebnis beruht aber auf unterschiedlichen Erhebungsmethoden, die das Ministerium verwendet hat, ohne explizit darauf hinzuweisen.

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und Agrarexperte Horst Arnold vermutet, dass das Ministerium mit diesen Zahlentricksereien bewusst versucht, die Statistik zu schönen. Und als das Fachmedium topagrar.com das Ministerium aufforderte, die Verwirrung aufzuklären, versuchte die dortige Pressestelle, Arnold den Schwarzen Peter zuzuschieben.

Der SPD-Abgeordnete will dem Ministerium dieses Verhalten nicht durchgehen lassen. Er hat eine offizielle parlamentarische Anfrage (PDF, 84 kB) eingereicht, um zu klären, ob es sich "einfach um organisatorisches Maximalversagen oder bewusste Täuschung handelt". Arnold will genau wissen, welche Daten nun gelten und welche nicht. Dies sei auch für die bundesweite Vergleichbarkeit wichtig.

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