Chaos am Münchner Flughafen: Staatsregierung drückt sich um Entschädigung (MIT O-TON)

Sicherheitspanne am Münchner Flughafen: Staatsregierung drückt sich um Entschädigung (MIT O-TON)

07. September 2018

SPD-Anfrage zeigt Versäumnisse der Staatsregierung auf - Sicherheitsfirma ist Gesellschaft des Freistaates Bayern

O-Ton: Chaos am Münchner Flughafen: Staatsregierung drückt sich um Entschädigung

Nach der Sicherheitspanne und den darauf folgenden chaotischen Zuständen am Münchner Flughafen Ende Juli hat die bayerische Staatsregierung bisher keinerlei Anstrengungen unternommen, um die betroffenen Passagiere zu entschädigen. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Florian von Brunn hervor (siehe hier auf Seite 6. Darin heißt es: "Die Frage, ob im Rahmen der Amtshaftung ein Schadensersatzanspruch gegen den Freistaat Bayern besteht, wird derzeit geprüft."

Nach der Sicherheitspanne fielen mehrere Hundert Flüge aus. Tausende Fluggäste mussten im Flughafen ausharren, viele dort übernachten. Zahlreiche Passagiere warteten noch tagelang auf Ihr Gepäck oder mussten deswegen auf ihren Urlaub verzichten, auch wenn ihr Flug doch noch ging.

Für von Brunn ist die Sache klar: "Die Staatsregierung sieht die Ursache für das Chaos in Fehlern von Mitarbeitern der Sicherheitsfirma am Flughafen. Die SGM ist aber eine Gesellschaft des Freistaates Bayern. Deshalb erwarte ich, dass der Freistaat den Betroffenen endlich hilft!!" Die Staatsregierung müsse den geschädigten Passagieren eine Entschädigung anbieten, fordert der Verbraucherschutz-Sprecher der Fraktion. "Außerdem muß umgehend eine Hotline geschaltet werden. Die Betroffenen brauchen einen Ansprechpartner, an den sie sich wenden können", unterstreicht von Brunn. "Im Moment werden die Betroffenen komplett allein gelassen - das geht einfach nicht!"

Flughafen Chaos (PDF, 174 kB)

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