U18-Wahl in Bayern: SPD fordert Wahlrecht ab 16

02. Oktober 2018

Wahlen für unter 18-Jährige am Freitag in Bayern – SPD-Jugendpolitiker Herbert Woerlein: Jugendliche früher und stärker politisch beteiligen

Am 14. Oktober wählt Bayern einen neuen Landtag. Bereits am morgigen Freitag (5.10.) dürfen alle Minderjährigen in Bayern bei der so genannten U18-Wahl ihre Stimme abgeben. Die Wahl findet unter der Federführung des Bayerischen Jugendrings statt. Dies sei eine herausragende Möglichkeit, junge Menschen für Demokratie zu begeistern, findet Herbert Woerlein, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Je früher Jugendliche unsere Demokratie erleben können, desto besser. Deswegen ist die U18-Wahl so wichtig. Was aber fehlt, sind Mitgestaltungsmöglichkeiten für unsere Jugend. Deshalb fordere ich, dass das Wahlalter auf allen Ebenen auf 16 Jahre gesenkt wird.“

Rückenwind für diese Forderung bekommt Woerlein aus der Wissenschaft: „Der emeritierte Entwicklungspsychologe Prof. Rolf Oerter hat aufgezeigt, dass junge Menschen mit 16 Jahren bereits sozial und moralisch urteilsfähig sind“, erklärt Woerlein. „Damit können sie politische Entscheidungen treffen.“ Die SPD-Landtagsfraktion fordert auch deswegen bereits seit Jahren, das Wahlalter herabzusenken. Ein weiterer guter Grund für das Wahlrecht ab 16 Jahren ist, dass die Jugend am längsten mit den Konsequenzen unserer heutigen Entscheidungen leben wird.

Die SPD-Fraktion will auch in anderen Bereichen mehr Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen schaffen: So sollen Jugendräte ein eigenes Budget auf kommunaler Ebene erhalten, die Mitbestimmungsrechte für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende sollen ausgeweitet werden. „Wir wollen, dass unsere Jugend Demokratie erlernen, erleben und mitgestalten kann“, betont Woerlein. Der Jugendpolitiker macht sich zudem für die Freistellung von Arbeitnehmern und Studierenden stark, die ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagiert sind. Das und eine breit angelegte politische Bildung in allen Jahrgangsstufen aller bayerischen Schulen seien weitere Möglichkeiten, jungen Menschen die Demokratie näherzubringen, so Woerlein.

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